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Jürgen Palm - Kreis Offenbach

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Eine andere Arbeitswelt<br />

Das ist jetzt schon lange her. Aber es ist schon ein sehr befriedigendes<br />

Gefühl, wenn man den Einsatz abgearbeitet hat, wenn man jemandem<br />

geholfen hat oder einen Wert erhalten konnte. Dann fährt man zufrieden<br />

zurück in seinen Alltag. Man hat etwas, auf das man stolz sein kann.<br />

Inwieweit stellen solche Erlebnisse etwas dar, was das Leben sonst nicht<br />

für uns bereithält? Alles ist so bequem. Reizt am Feuerwehrleben etwas,<br />

das uns im Alltag sonst nicht begegnet?<br />

Das besondere Kribbeln kommt schon, wenn der Funkmelde-Empfänger<br />

aufgeht, wenn zu einem Einsatz gerufen wird. Dann ist man ruckartig darauf<br />

eingestellt. Man möchte diesen Einsatz schnell, gut und erfolgreich<br />

beenden. Das ist mein Ansporn. Ich bin gerufen worden, ich muss jetzt<br />

etwas leisten, das andere Leute so nicht können.<br />

Dabei entgeht Ihnen dann aber vieles andere. In der Zeit könnten Sie ja<br />

auch ein Hobby pflegen. Es muss doch eine starke Bindung entstanden<br />

sein, wenn man Jahre seines Lebens für diese Tätigkeit gibt.<br />

Diese Bindung zur Feuerwehr ist allerdings sehr stark. Man kann sich auf<br />

seine Leute verlassen, denn man geht ja sozusagen mit einem anderen<br />

Feuerwehrkameraden durchs Feuer. Bei jedem Einsatz gibt es unterschiedliche<br />

Paarungen oder Gruppierungen. Man verlässt sich auf jeden<br />

einzelnen anderen Feuerwehrmann.<br />

Auf wie viele Stunden im Jahr kommt man als aktives Mitglied?<br />

Man nimmt ungefähr an 50 bis 70 Einsätzen teil und kommt so auf 300 bis<br />

400 Stunden im Jahr.<br />

Wir haben bei der Betrachtung eines Brandeinsatzes gesehen, wie viel<br />

Kenntnis, Verantwortung und auch körperlicher Einsatz notwendig ist. Es<br />

ist also kein Spaßhobby. Der Ehrenamtliche muss bei der Feuerwehr so<br />

etwas wie ein Profi sein. Wie gewinnt man Mitglieder?<br />

90% der Mitglieder kommen aus der Jugendfeuerwehr. Man gewinnt sie in<br />

jungen Jahren, indem man zum Beispiel in den Schulen Projektwochen<br />

durchführt. Den Jugendlichen wird eine feuerwehrtechnische Ausbildung<br />

geboten aber auch eine Vielzahl anderer Programme: Freizeiten, Lager,<br />

Fahrten, Foto-Video-Gruppe, Siebdruckgruppe. Unter unseren 62 Aktiven<br />

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