Jürgen Palm - Kreis Offenbach
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Sport- und Kulturgemeinschaft Sprendlingen<br />
einsarbeit ansehen könnte) nur knapp zehn Prozent des gesamten zeitlichen<br />
Aufwands ausmacht (9,1%). Wettkämpfe und Turniere sowie weitere<br />
Veranstaltungen des Vereins (von der Abteilungsparty bis zum Stadtfest<br />
oder dem Weinfest) bringen es auf das Fünffache (48,7%) dieses Aufwandes.<br />
Daraus lässt sich eine wesentliche Folgerung ableiten:<br />
Der Sportverein ist keine auf das innere sportliche Leben allein orientierte<br />
Einrichtung. In seinen Abläufen spielen externe Ereignisse und Begegnungen<br />
und die Durchführung geselliger Programme einen weit stärkeren<br />
Part. Sportvereine sind nach außen gerichtete Institutionen, sie sind Einrichtungen<br />
der Kommunikation mit der Außenwelt. Das ist eine Qualität,<br />
die ihre Rolle für das Zusammenleben und damit für einen der Beiträge zur<br />
Lebensqualität der Bürger am Ort unterstreicht.<br />
Diese Außenorientierung des Vereins wird auch in den Funktionen sichtbar,<br />
bei denen es um Kommunikation geht, wie bei der Öffentlichkeitsarbeit,<br />
bei der Kooperation mit anderen Stellen und der Mitgliederwerbung.<br />
1.660 Stunden werden dafür jährlich aufgewandt Das sind immerhin 13%<br />
und damit mehr als der zeitliche Aufwand für den regulären sportlichen<br />
Betrieb. Dies scheint zunächst verwunderlich, unterstreicht aber nachhaltig,<br />
dass Sportvereine mehr sind als „Sport“-Einrichtungen. Was der Deutsche<br />
Sportbund mit der Kampagne „Sport tut Deutschland gut“ postuliert<br />
und was er auf der gesellschaftlichen Leistung der Sportvereine aufbaut,<br />
wird auch am Beispiel der SKG Sprendlingen belegt: man ist der umgebenden<br />
Gesellschaft und ihren aktuellen Bedingungen zugewandt und<br />
nicht in Eigenbedarf und Eigenschau abgekapselt.<br />
Die weiteren Arbeitsfelder – Verwaltung, Finanzen, bauliche und technische<br />
Einrichtungen, Maßnahmen der Qualifizierung und Fortbildung – mögen<br />
quantitativ von den erstgenannten Rubriken abfallen, zeichnen sich<br />
aber durch fachliche Anforderung aus. Hier werden besondere Kenntnisse<br />
verlangt und zugleich entwickelt. In der Finanzverwaltung, der Mittelbeschaffung<br />
und Abrechung bestehen quasi professionelle Anforderungen.<br />
485 Stunden werden in der SKG fachlich qualifiziert im Umgang mit dem<br />
Geld geleistet Es sind dabei unter anderem vielerlei bürokratische Hürden<br />
zu berücksichtigen – der „Formularkram“ und die komplizierten Antragsverfahren<br />
gehören zu den meistgenannten Unannehmlichkeiten. Sie können<br />
die Neigung zur Mitarbeit erschweren: Vereine wie die SKG müssen<br />
dafür – wenigstens zum Teil – beruflich vorgeschulte Kräfte finden.<br />
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