Jürgen Palm - Kreis Offenbach

Sport- und Kulturgemeinschaft Sprendlingen
Die vorliegende Fallstudie basiert auf
• schriftlichen Befragungen der Funktionsträger der SKG Sprendlingen,
• der informativen Website des Vereins, www.skg-sprendlingen.de sowie
• Interviews mit dem Vorsitzenden und Vorstandsmitgliedern.
Allen Mitgliedern der SKG, die durch ihre schriftlichen oder mündlichen
Beiträge zur Entstehung dieser Fallstudie beigetragen haben, sei an dieser
Stelle herzlich gedankt.
Daten eines mittelgroßen Sportvereins
Die SKG Sprendlingen, der für den Bereich Sport in der Untersuchung
ausgewählte Verein, hat (Stand 2003) 1.790 Mitglieder. Der Verein verfügt
über einen eigenen Anlagenkomplex mit Geschäftsstelle, Übungs- und
Trainingsräumen, Gaststätte und Außenanlagen nahe dem Zentrum des
Stadtteils Sprendlingen in der Stadt Dreieich. 1886 unter dem Namen
Turngesellschaft Sprendlingen gegründet und 1945 als Sport- und Kulturgemeinschaft
umbenannt, verfügt der Verein über 16 Abteilungen (u. a.
Handball, Fußball, Badminton, Schwimmen, Rhythmische Sportgymnastik),
worunter als Besonderheit die Musikabteilung (Akkordeon) zu nennen
ist. Neben dem Trainings- und Wettkampfbetrieb widmet die SKG ihr Augenmerk
dem Breiten-, Freizeit und Gesundheitssport und führt unter anderem
Kurse im Koronarsport und im Rückentraining durch. Hier sind auch
die größten Teilnehmerzuwächse neben denen in der Kinderabteilung und
in den Gymnastikgruppen zu verzeichnen.
226 Mitglieder sind bis zu sechs Jahren alt, 434 bis zu 14, 129 bis zu 18,
469 bis zu 40, 342 bis zu 60 und 190 Mitglieder über 60 Jahre alt. Die
überwiegende Zahl der Mitglieder lebt am Ort und im Umkreis von sechs
Kilometern. Nur wenige kommen aus der Nähe von Frankfurt oder Darmstadt.
80% seines Jahreshaushalts bestreitet der Verein aus eigenen Ressourcen
(monatlicher Mitgliedsbeitrag: sechs Euro Jugendliche, acht Euro
Erwachsenen, 16 Euro Familien), 20% seines Budgets erhält er als Zuschüsse
von Stadt, Kreis und Land.
Die Untersuchung der in der SKG Sprendlingen ehrenamtlich erbrachten
Leistungen erbringt – übrigens ähnlich den anderen untersuchten Vereinigungen
– den Nachweis der zentralen Rolle freiwilligen Engagements für
die Fähigkeit, in solchem Umfang und in solcher Breite Dienste für die Bevölkerung
bereitzustellen. Ohne ehrenamtliche Tätigkeit wäre das hier er-
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