Diplomarbeit Katja Metzler - Regionalentwicklung Oberallgäu
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5 Die Lokale Aktionsgruppe <strong>Regionalentwicklung</strong> Altusried-Oberallgäu e.V. 94<br />
Z. 225-226). Ebenfalls werden die Eigentumsverhältnisse, z. B. im Zusammenhang<br />
mit der Planung von Themenwegen aufgeführt, denn „(...) was das tatsächlich für<br />
ein Konfliktpotenzial ist, das viel verhindert, dass hätte ich auch nie gedacht“ (L3, Z. 177-<br />
179).<br />
5.3.8 Beitrag von LEADER+ zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse<br />
oder „es ist ein Tropfen auf den heißen Stein“<br />
Zur Frage, welchen Beitrag LEADER+ zum traditionellen Grundsatz der Raumordnungs-<br />
und Regionalpolitik – dem Prinzip gleichwertiger Lebensverhältnisse –<br />
leisten kann, beziehen die Experten eine relativ eindeutige Position. Sie denken,<br />
„(...) das schafft es nicht, im Prinzip ist es ein Tropfen auf den heißen Stein“ (RL1, Z. 162)<br />
und „(...) man darf also bitte nicht von LEADER erwarten, dass es der große Bringer für<br />
den ländlichen Raum ist – nee“ (K5, Z. 234-235). LEADER+ muss eher als „(...) ein<br />
Puzzlestein in diesem ganzen Prozess [gesehen werden], der sich da abgespielt hat“ (K5,<br />
Z. 65-66) und darf in dieser Hinsicht nicht überbewertet werden (vgl. z. B. RL3, Z.<br />
273). Vor allem auch die finanzielle Ausstattung sehen die Experten als eine Einschränkung<br />
der Handlungsmöglichkeiten von LEADER+ (vgl. z. B. K4, Z. 230-<br />
233).<br />
So sicher, wie sich die Experten sind, dass LEADER+ die Herstellung gleichwertiger<br />
Lebensverhältnisse nicht schaffen kann, so überzeugt sind sie davon, dass<br />
LEADER+ auf jeden Fall „(...) mit einzelnen Beispielprojekten (...) sicher einen Beitrag<br />
leisten [kann]“ (L4, Z. 454), aber dass die „(...) staatliche oder kommunale Daseinsvorsorge<br />
oder alles was in diese Richtung geht, das Durchschlagendere [ist], (...)“ (RL3, Z.<br />
274-276). Aber dass „(...) man kulturelle Veranstaltungen in Altusried zum Beispiel<br />
macht, dass man diese Teile von Hochkultur wie sie in Städten dann ist, zum Teil auch auf<br />
dem Land bietet, dann ist zumindest der Unterschied zwischen Stadt und Land nicht<br />
mehr so groß, denke ich“ (RL2, Z. 375-379).<br />
Wenn es nach Meinung der Experten auch nur einen kleinen Beitrag leisten kann,<br />
wird dem Programm dennoch ein hoher Stellenwert für Entwicklung ländlicher<br />
Räume zuteil, da es ein „(...) wichtiges Programm [ist], (...) wo auch viele Dinge gesteu-