Diplomarbeit Katja Metzler - Regionalentwicklung Oberallgäu
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5 Die Lokale Aktionsgruppe <strong>Regionalentwicklung</strong> Altusried-Oberallgäu e.V. 91<br />
Bei der Beurteilung des Vorbildcharakters der Projekte verhält es sich ähnlich. Einige<br />
Experten sind der Meinung, dass manche Projekte sich auch in andere Regionen<br />
übertragen lassen, wie z. B. das Dorfladenkonzept, die Holzvermarktung (vgl.<br />
z. B. L4, Z. 270-272) und man auch gut daran tut selbst „(...) über den Tellerrand zu<br />
schauen, aber es eins zu eins abzukupfern geht nicht“ (K2, Z. 260-261). Allerdings ist<br />
das, wie in der Aussage von K2 deutlich wird, nicht immer möglich und die Region<br />
sollte sich bei der Projektauswahl auf die eigenen Stärken besinnen (K2, Z. 248-<br />
250).<br />
Die Ideen und Impulse für die Projekte kamen unterschiedlich zustande, „(...) viel<br />
kam aus Gemeinden oder wo dann Gemeinden Projektträger waren, wobei es da dann auch<br />
Arbeitskreise, Vereine oder Aktive gibt, die solche Projekte vorbereiten. (...) Also da steckt<br />
auch wieder ganz viel Ehrenamt/Bürgerengagement dahinter, so dass man es, selbst wenn<br />
man auf die speziellen Daten schaut, oftmals nicht so genau sagen kann, (...) Da steckt eigentlich<br />
bei den meisten Projekten irgendwo Bürgerengagement dahinter auch wenn der<br />
Träger dann letztlich ein anderer ist, der Träger dann eine öffentliche Stelle ist“ (L4, Z.<br />
329-341). Dass meist die Kommunen und die Politik als Projektträger genannt werden,<br />
wird durch die von LEADER+ geforderte Kofinanzierung von 50 % begründet,<br />
die Privatpersonen oder Vereine oftmals nicht aufbringen können. (vgl. hierzu<br />
z. B. L1, Z. 263-265). Neben der Politik, den Kommunen, den Vereinen und Bürgern<br />
wird auch die LAG als Impulsgeber für Projekte gesehen (vgl. z. B. R3, Z.<br />
225-226), allerdings sagen auch einige Experten, dass dies nicht die Aufgabe der<br />
LAG ist und diese das auch nicht leisten kann (vgl. z. B. K2, Z. 293-297). Weiter<br />
wird noch das Amt für Landwirtschaft und Forsten in Kempten genannt (K4, Z.<br />
170-171).<br />
Die Experten sollten eine Einschätzung vornehmen, in welchen Projekten, die<br />
LEADER+-Idee am besten verwirklicht wurde. Dabei sticht das Projekt Bergbauernmuseum<br />
Diepolz eindeutig hervor. Dicht gefolgt von den beiden allgäuweiten<br />
Projekten LandZunge und Mir-Allgäuer–Urlaub auf dem Bauernhof. Weiter werden<br />
Projekte genannt, die im gesamten Landkreis Oberallgäu durchgeführt wur-