Diplomarbeit Katja Metzler - Regionalentwicklung Oberallgäu
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5 Die Lokale Aktionsgruppe <strong>Regionalentwicklung</strong> Altusried-Oberallgäu e.V. 99<br />
5.3.11 Perspektiven ohne LEADER+ oder „man tut sich leichter, wenn da noch<br />
ein goldener Zügel da ist“<br />
Bei der Einschätzung, welche Auswirkungen ein Ausbleiben der Förderung durch<br />
die LEADER-Achse in der nächsten Programmphase auf das Gebiet der LAG <strong>Regionalentwicklung</strong><br />
Altusried-Oberallgäu e.V. hätte, werden zwei Lager deutlich.<br />
Die Meinung einer Gruppe, die die Perspektiven als positiv bewerten, verdeutlicht<br />
das folgende Zitat „Ich denke einige Prozesse werden trotzdem weitergeführt werden,<br />
aber jetzt viele Kleinmaßnahmen was ja jetzt sowieso nicht das Ziel ist, werden nicht gemacht<br />
werden und es würden sich auch wieder einige Personen abwenden. Aber ein paar<br />
Kontakte die entstanden sind, Vernetzungen, denke ich werden bleiben, doch auf jeden<br />
Fall“ (RL1, Z. 188-192). So ist ein Großteil der Experten der Meinung, dass die Zusammenarbeit,<br />
zumindest in Teilen, auch weiterhin stattfinden und man sich die<br />
Projekte einfach nur genauer anschauen würde, denn „(...) wenn es EU-Mittel gibt,<br />
dann gruppieren sich darum bestimmte (…), dann gibt es eben eine Geschäftsstelle, dann<br />
gibt es bestimmte Projekte, die halt entstehen, weil sie EU-Geld bekommen, insofern würde<br />
das in der [momentanen] Form so nicht mehr stattfinden, es würde aber bestimmt weiterhin<br />
stattfinden (...)“ (RL3, Z. 262-265). Ein Experte betont, dass die Bevölkerung keinen<br />
Unterschied bemerken würde, wenn es keine Förderung mehr gäbe (R6, Z.<br />
195-196).<br />
Die andere Gruppe der Experten sieht ein Ausbleiben der Förderung und die damit<br />
verbunden Auswirkungen wesentlich negativer. Sie sind der Überzeugung,<br />
dass eine Zusammenarbeit bzw. Kooperation nicht stattfinden würde, denn „(...)<br />
sagen wir mal die interkommunale Zusammenarbeit, also na ja, am besten geht das über so<br />
ein Schmiermittel“ (L1, Z. 301-303). So würden dabei nach Meinung dieser Experten<br />
viele Projekte ohne die Förderung nicht durchgeführt und manche innovative Idee<br />
nicht verwirklicht werden (vgl. z. B. K2, Z. 442-448). Außerdem würden die aufgebauten<br />
Strukturen kaputt gehen (L4, Z. 384-391) und einige Dinge nicht zu Ende<br />
gebracht werden, denn „(...) einige Sachen sind angestoßen worden, aber letztendlich ist<br />
es natürlich so, erst wenn man dann wieder frisches Geld reinpumpt, (...) dass die dann