Diplomarbeit Katja Metzler - Regionalentwicklung Oberallgäu
Diplomarbeit Katja Metzler - Regionalentwicklung Oberallgäu
Diplomarbeit Katja Metzler - Regionalentwicklung Oberallgäu
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4 Methodisches Forschungsdesign 45<br />
Die EU schreibt eine Bewertung des LEADER+-Programms vor. Entsprechend<br />
wurden bei der LAG <strong>Regionalentwicklung</strong> Altusried-Oberallgäu e.V. bereits Evaluierungen<br />
durchgeführt. Laut den EU-Richtlinien muss zu Beginn der Umsetzung<br />
des Programms eine ex-ante Bewertung erfolgen. Während der Umsetzung<br />
wird eine Zwischenbewertung durchgeführt und nach Abschluss der Förderphase<br />
findet eine ex-post Evaluierung statt (vgl. hierzu weiter EK 2000, S. 10ff.). Eine der<br />
bisherigen Evaluierungen der LAG stellt die im Herbst 2005 von der Forschungsgruppe<br />
Agrar- und <strong>Regionalentwicklung</strong> Triesdorf durchgeführte LEADER+-<br />
Halbzeitbewertung in Bayern dar. Die Evaluierung wurde mit Hilfe eines standardisierten<br />
Fragebogens sowie durch einen Workshop durchgeführt<br />
(FORSCHUNGSGRUPPE AGRAR- UND REGIONALENTWICKLUNG TRIESDORF 2005, S. 1ff.). Weiter<br />
findet eine laufende Selbstevaluation durch die Geschäftsstelle der LAG anhand<br />
ausgewählter Indikatoren im LEADER-Online (LE-ON) statt. Dabei handelt es sich<br />
um ein vom Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten<br />
(STMLF) eingesetztes Informations- und Auswertungssystem der bayerischen<br />
LAGs. Die LEADER-Manager fassen die so gesammelten Daten zusammen und<br />
berichten dem STMLF einmal jährlich über laufende und abgeschlossene Projekte<br />
und Aktionen ihrer zugeteilten LAGs (STMLF 2001, S. 93ff.). Bei den bisherigen<br />
Evaluierungen handelt es sich im Wesentlichen um quantitative Evaluierungsverfahren<br />
mit Indikatorensets.<br />
Die Durchführung dieser <strong>Diplomarbeit</strong> bot die Chance von den vorgegebenen<br />
starren Verfahren abzuweichen. So konnten die regionalen Struktur- und Prozessmuster<br />
der ländlichen Entwicklungspraxis in einem akteursbezogenen, hermeneutisch-methodischen<br />
Kontext einer qualitativen Sozialgeographie untersucht werden.<br />
Im Gegensatz zu den bisher durchgeführten Bewertungen, erlaubte diese<br />
Vorgehensweise einen offeneren Zugang zu den regionalen Akteuren. Dadurch<br />
ließen sich Strukturen erschließen, die vorab nicht bekannt waren und somit auch<br />
nicht in vorher festgelegte Indikatoren eingeordnet werden konnten.