Diplomarbeit Katja Metzler - Regionalentwicklung Oberallgäu
Diplomarbeit Katja Metzler - Regionalentwicklung Oberallgäu
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6 Diskussion und elf Handlungsempfehlungen 110<br />
ten. Schon alleine aus dem Grund, weil das Einhalten von administrativen Grenzen<br />
nicht immer möglich ist. Man sollte dabei allerdings berücksichtigen, dass es<br />
nicht für alle Projekte sinnvoll ist, diese auch auf der Allgäu-Ebene umzusetzen.<br />
Nach Meinung vieler Gesprächspartner kann die LAG eine verbindende Ebene<br />
zwischen den allgäuweit agierenden, speziell ausgerichteten Kooperationen, wie<br />
Allgäu Initiative und Allgäu Marketing und der kommunalen Ebene bilden. Allerdings<br />
ist hierzu eine bessere Bündelung der Aktivitäten notwendig, um nicht noch<br />
mehr Zirkel zu schaffen und parallel laufende Maßnahmen zu verhindern. Leider<br />
wird diese Vernetzung schon durch die unterschiedlichen Zuständigkeiten auf ministerieller<br />
Ebene gehemmt. Eine Möglichkeit zur Bündelung der Aktivitäten<br />
könnte die Ansiedlung der Geschäftsstelle beim Landratsamt sein. Dagegen hat<br />
sich die LAG jedoch bewusst entschieden, weil dadurch die politische Unabhängigkeit,<br />
die von LEADER+ geforderte Bürgernähe und die bisher aufgebauten<br />
Strukturen aufgegeben werden müssten.<br />
Handlungsempfehlung 7: Verstärkter Ausbau der allgäuweiten Zusammenarbeit und Vernetzung<br />
– nicht nur auf LAG-Ebene.<br />
Die meisten Experten bemängeln bei den durchgeführten Projekten die fehlende<br />
einheitliche Linie. Zu Anfang wurde vieles gefördert, um den <strong>Regionalentwicklung</strong>sprozess<br />
in Gang zu bringen bzw. es waren ausreichend Gelder vorhanden,<br />
weil die LAG <strong>Regionalentwicklung</strong> Altusried-Oberallgäu e.V. aufgrund der späteren<br />
Bewerbung eine kürzere Förderphase hatte. Zwar fand im Laufe der Zeit eine<br />
Qualitätsverbesserung der Maßnahmen statt und es konnten aufgrund der geleisteten<br />
Anschubfinanzierungen Ideen umgesetzt werden, die vielleicht ansonsten<br />
wegen des hohen Anfangsrisikos nicht durchgeführt worden wären. Jedoch fehlte<br />
weiterhin ein erkennbarer Zusammenhang zwischen den Projekten, wodurch das<br />
Image von LEADER+ nur schwer verbessert werden konnte. Wie gerade schon<br />
deutlich wurde, fehlt den Experten bei den Projekten der Fokus auf die Vernetzung<br />
und den Aufbau von Wertschöpfungsketten. Auch der Vorbildcharakter der<br />
durchgeführten Projekte wird sehr unterschiedlich gesehen, da nicht alles eins zu