Diplomarbeit Katja Metzler - Regionalentwicklung Oberallgäu

4 Methodisches Forschungsdesign 59
noch zu erhöhen (vgl. z. B. AUFENANGER 1991, S. 43). Direkt im Anschluss an die Gespräche
wurde ein Gedächtnisprotokoll der Interviewsituation angefertigt, um bei
der späteren Auswertung Einflüsse und Eindrücke, wie z. B. Zeitdruck, Unterbrechungen,
usw. festzuhalten.
4.5.2 Die Datenaufbereitung, -auswertung, -analyse und -interpretation
Für das methodische Vorgehen bei der qualitativen Datenauswertung war folgende
Aussage grundlegend:
„Die Art und Weise der Auswertung steht in engem Zusammenhang mit
der angewandten Erhebungsmethode und der dahinterstehenden theoretischen
Zielsetzung. In der qualitativen Forschung gibt es keinen Konsens
über eine bestimmte anzuwendende Analysemethode, vielmehr wird angestrebt,
dem jeweiligen Projekt eine an Thema und Erhebungsmethode orientierte
Auswertungsmethode auf den Leib zu schneidern. Der erste Schritt
der Auswertung ist daher die Entwicklung einer dem Projekt angepassten
Auswertungsmethode“ (LAMNEK 1993, S. 114).
Die Vorgehensweise bei der Auswertung lehnte sich an die Methode des problemzentrierten
Interviews nach LAMNEK (1993, S. 74ff.) und die bei ihm beschriebene
Inhaltsanalyse (vgl. S. 107ff. und S. 205ff.) an. Außerdem wurde die Vorgehensweise
von JUNGBAUER-GANS (1988, dargestellt in LAMNEK 2005, S. 405f.) herangezogen
und modifiziert.
Die Auswertung erfolgte primär anhand der Kategorien und Fragen des Interviewleitfadens
(vgl. Anhang 1). Diese Vorgehensweise erleichterte es, den Überblick
in der Fülle des Materials zu gewinnen. Die Ergebnisse wurden wiederholt
kritisch auch mit Kommilitoninnen diskutiert, um eine subjektive Überinterpretation
zu vermeiden.
Im folgenden Abbildung 6 sind die fünf Schritte des Auswertungsverfahrens dieser
Diplomarbeit zunächst schematisch dargestellt und werden anschließend erläutert.