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Diplomarbeit Katja Metzler - Regionalentwicklung Oberallgäu

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6 Diskussion und elf Handlungsempfehlungen 113<br />

den, sondern sie muss künftig gezielt in die <strong>Regionalentwicklung</strong>sprozesse mit<br />

eingebunden werden. Zwar investieren die Landwirte in der Region, aber wie in<br />

Abbildung 9 deutlich wird, macht die Landwirtschaft nur noch einen sehr geringen<br />

Teil des wirtschaftlichen Lebens im Oberallgäu aus. Aus diesem Handlungserfordernis<br />

heraus, wurden von HERVIEU (1997, S. 6ff.) drei Kernperspektiven für<br />

die landwirtschaftliche Entwicklung entworfen. Er plädiert für eine Qualitätsverbesserung<br />

und Standardisierung bereits in der Produktion, neben nachwachsenden<br />

Rohstoffen soll die Landwirtschaft weitere Basisgüter für Industrien liefern<br />

und drittens sieht er eine zunehmend wichtiger werdende Aufgabe der Landwirtschaft<br />

in der Produktion immaterieller Güter, vor allem in den Bereichen Agrarkultur<br />

und Umwelt.<br />

„Somit zeichnet sich ab, dass sich der Beruf des Landwirts künftig verändern<br />

wird“ (HERVIEU 1997, S. 13).<br />

HERRENKNECHT (1993, S. 35f.) spricht in diesem Zusammenhang von einer neuen<br />

zeitgemäßen Bäuerlichkeit.<br />

Handlungsempfehlung 10: Aktive Einbindung der Landwirte in die <strong>Regionalentwicklung</strong>sprozesse.<br />

Die Perspektiven der Region ohne eine künftige Förderung durch LEADER im<br />

ELER werden von einem Teil der Experten nicht allzu negativ gesehen. So denken<br />

sie, dass die entstandenen Kooperationen auch ohne Förderung weitergeführt<br />

werden und die Kleinmaßnahmen, die man sowieso nicht möchte, ausbleiben. Auf<br />

der anderen Seite stehen die Experten, die sagen, die Kooperation werden nicht<br />

mehr stattfinden und einiges von dem Aufgebauten wird zerstört. Dagegen<br />

spricht, dass es bereits ohne LEADER+ zwei allgäuweite Initiativen gegeben hat,<br />

die auf jeden Fall weiter bestehen, die Allgäu Initiative und die Allgäu Marketing.<br />

Diese sind jedoch auf einen speziellen Wirtschaftsbereich ausgerichtet. Aus diesem<br />

Grund ist es wünschenswert, dass die Region in der LAG den Wert erkennt,<br />

dass diese nicht nur Fördergelder akquiriert, sondern durch geschicktes Kombinieren,<br />

Zusammenführen von Akteuren und Gemeinschaftsaktionen, so einen

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