Diplomarbeit Katja Metzler - Regionalentwicklung Oberallgäu
Diplomarbeit Katja Metzler - Regionalentwicklung Oberallgäu
Diplomarbeit Katja Metzler - Regionalentwicklung Oberallgäu
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
5 Die Lokale Aktionsgruppe <strong>Regionalentwicklung</strong> Altusried-Oberallgäu e.V. 90<br />
als nur in unserer Region gab es das noch nicht. Und oft wird das aber so ausgelegt, in<br />
unserer Region gab es das noch nicht“ (RL3, Z. 162-164). Auf der anderen Seite sind<br />
vor allem die Experten der LAG- und Kommunalebene vom innovativen Wert der<br />
Projekte überzeugt, denn „(...) zum Teil waren das wirklich pfiffige oder innovative Sachen“<br />
(L4, Z. 537), das Wort Innovation wird hierbei aber auch nicht näher konkretisiert.<br />
Was in den Gesprächen immer wieder auftaucht, ist der Vorwurf, dass „(...) viele<br />
Dinge halt passieren, weil es halt Geld gibt“ (R2, Z. 104) oder „(...) da hat es in diesem<br />
Programm nichts mehr gegeben, da hat man es in dieses Programm [LEADER+] hineingeschoben“<br />
(R1, Z. 265-266). Zudem stehen die Regionen in großer Konkurrenz zueinander,<br />
denn „(...) wenn ich das Projekt nicht mache, dann läuft das Geld in eine andere<br />
Region und die machen was und ob das dann sinnvoller ist, das ist dann auch die Frage“<br />
(R3, Z. 348-350). Aus diesem Grund muss es „(...) Ziel (...) sein für die neue Periode<br />
(...) schon gezielter zu sagen, okay wir haben ein, zwei Schwerpunkte, auch grad das<br />
Thema Wertschöpfungsketten und das dann aber auch entsprechend raus zu kommunizieren,<br />
dass in der Öffentlichkeit klar ist, okay das ist die Strategie und da will man hin und<br />
die Projekte passen, sag ich mal, eins zu eins zu dieser Strategie“ (RL2, Z. 172-177).<br />
Die Einschätzung inwiefern die durchgeführten Projekte sich selbst tragen, war<br />
schwierig, weil nicht alle Experten, vor allem aber die Rs, alle Projekte kennen und<br />
somit auch beurteilen können. Auf jeden Fall sind sich alle einig, dass es Projekte<br />
gibt, bei denen die LEADER+-Idee verwirklicht wurde, nur eine Anschubfinanzierung<br />
zu leisten (vgl. z. B. K4, Z. 119). Allerdings betonen die Experten immer wieder,<br />
dass es auch Projekte gab, bei denen es nicht funktioniert hat, wie z. B. beim<br />
Hexenmarkt in Buchenberg (vgl. z. B. RL2 Z. 422-425). Die Tragfähigkeit von einem<br />
Projekt ist stark vom Projekt selbst abhängig bzw. vom Engagement des Projektträgers<br />
selbst (vgl. z. B. L2, Z. 402-407), denn „(...) wenn der Wirt allgemein fit ist,<br />
dann läufts, wenn der nicht fit ist, dann hilft ihm auch das LandZunge-Label nichts“ (L2,<br />
Z. 161-163). Und von manchen Ideen wird in dieser Hinsicht zu viel erwartet, wie<br />
ein anderer Gesprächspartner ausführt (K2, Z. 425-426).