Diplomarbeit Katja Metzler - Regionalentwicklung Oberallgäu
Diplomarbeit Katja Metzler - Regionalentwicklung Oberallgäu
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5 Die Lokale Aktionsgruppe <strong>Regionalentwicklung</strong> Altusried-Oberallgäu e.V. 75<br />
lich wird, ist die Geschäftsstelle mit der Koordination und Steuerung der Prozesse<br />
beauftragt. Die Entscheidungen über die Durchführung der Projekte werden<br />
durch das Entscheidungsgremium getroffen. Die Entwicklung und Umsetzung<br />
der Projekte sollen dann Projektgruppen, private Träger oder die Gemeinden<br />
selbst übernehmen.<br />
In den Gesprächen mit den RLs wird immer wieder deutlich, dass die Erstellung<br />
des REKs für Altusried als Bottom-up in seiner reinsten Form erfolgte. Es wurde<br />
zwar durch Anregung des Altusrieder Bürgermeisters Kammel erstellt, geschrieben<br />
haben es jedoch engagierte Bürger. So war „(...) das (...) ja absolut in Ordnung,<br />
da war die Keimzelle, die haben das auch klassisch mit Bottom-up ja aufgebaut“ (RL2, Z.<br />
22-24). Ein Experte führt die Erstellung des REKs für Altusried sogar als ein wesentliche<br />
Stärke der LAG auf: „Eine Stärke war auf jeden Fall, dass wir es ganz alleine<br />
fertig gebracht haben ein so vielseitiges und interessantes Konzept zu erarbeiten ohne irgendwelche<br />
zusätzliche Hilfe, wir haben alles selbst gemacht und ich denke, da drauf können<br />
wir sehr stolz sein“ (K5, Z. 22-25).<br />
Wie einig sich diese Experten bei dem anfänglichen sehr gut verwirklichten Bottom-up-Ansatz<br />
sind, so einig sind sich dann auch, dass der Beschluss für die Gebietserweiterung<br />
der LAG und die Erstellung des dazugehörigen REKs auf den<br />
nördlichen Landkreis nicht dem Bottom-up-Ansatz entsprach, „(...) aber diese Entstehung,<br />
diese [15 neuen] Gemeinden sind eigentlich, ja, die haben dann schon mitgemacht,<br />
aber das war kein organisches Wachstum, (...) die klassische Entwicklung von der<br />
<strong>Regionalentwicklung</strong> war es eben gerade nicht, sondern man hat das dann mehr oder weniger<br />
von oben gesagt, okay ihr macht jetzt mit, das haben ein paar Leute am grünen Tisch<br />
ausgeknobelt. (...). Da war ich dabei, drei, vier Leute haben gesagt, so und so machen wir<br />
es und auch das REK ist entsprechend auch mit Projekten, sage ich mal, von sehr wenigen<br />
Leuten geschrieben worden, es war eher Top-down eigentlich das Ganze“ (RL2, Z. 28-36).<br />
Auch die Zusammenstellung der Organe des Vereins lässt die Beteiligung Bürger<br />
vermissen, denn „(...) die Herr der Lehre wäre ja wohl, dass da ganz normale Bürger<br />
mitmischen und wenn man sich das anschaut, dann ist es natürlich sehr gemeindelastig.