Bürger, die Geschichte schreiben - Stiftung Polytechnische ...
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staDtteilHistoriker 2007 – 2010 | NorBert traBaND, NieD 103<br />
Bei der transkription der Briefe meines „Namensvetters“ und weitläufigen<br />
Verwandten habe ich absichtlich alles detailgetreu in unsere<br />
heutige schriftform übernommen und Fehler nicht korrigiert.<br />
Neben Christians Biografie und dem Deutsch-Französischen krieg<br />
habe ich mich natürlich hauptsächlich mit seinen Briefen befasst, <strong>die</strong><br />
er in feinem sütterlin nach Hause geschrieben hat. Dass er während<br />
des gesamten Feldzuges <strong>die</strong> Briefe aus der Heimat sorgfältig aufbewahrte<br />
und später wieder mit zurückbrachte, zeugt von einer engen<br />
Bindung an das elternhaus.<br />
„Ich wollte einiges aus dem damaligen<br />
Denken und Alltag, was uns heute entfernt<br />
vorkommt und geradezu unverständlich ist,<br />
verständlich machen.“<br />
in der Familie ist Christian nie in Vergessenheit geraten. Zur erinnerung<br />
an ihn bekamen enkel, Urenkel und sogar ein Ur-Ur-enkel als<br />
Beinamen seinen Vornamen. als gelernter Maurer gründete <strong>die</strong>ser<br />
Ur-Ur-enkel ein Baugeschäft, das heute noch in der dritten Generation<br />
fortbesteht.<br />
Bei der suche nach Christians spuren konnte ich durch Hinweise<br />
von Nieder <strong>Bürger</strong>n und das in Familienbesitz befindliche Material<br />
weitere Quellen durchforschen und <strong>die</strong> ergebnisse in meinem Buch<br />
verwenden. Das Buch ist als sonderausgabe 2008 in der schriftenreihe<br />
des Heimat- und Geschichtsvereins Nied erschienen. auf jeden<br />
Fall haben mir <strong>die</strong> Bearbeitung der Briefe und <strong>die</strong> damit verbundenen<br />
recherchen viel Freude gemacht.<br />
Verwundeter, 1870. (Bild: Wikipedia)<br />
ZUr PersoN<br />
Norbert Traband<br />
Norbert traband, geboren 1943, verbrachte<br />
seine kindheit in Frankfurt-Griesheim<br />
und besuchte dort <strong>die</strong> Boehle-schule.<br />
1958 begann er mit der ausbildung zum Versicherungskaufmann.<br />
in <strong>die</strong>ser Zeit wohnte<br />
er mit den eltern und der vier jahre älteren<br />
schwester in Nied und zog später, nach<br />
deren Heirat, mit den eltern nach Frankfurtrödelheim.<br />
Nach seiner lehrzeit arbeitete er<br />
– unterbrochen durch <strong>die</strong> Wehr<strong>die</strong>nstzeit in<br />
einem nordhessischen Panzerbataillon – ununterbrochen<br />
als angestellter im Versicherungs-<br />
und sozialversicherungsgewerbe bis<br />
zu seinem ruhestand 2002. Herr traband ist<br />
seit 1968 verheiratet, hat zwei erwachsene<br />
söhne und wohnt seit über 40 jahren in<br />
Frankfurt-Höchst.<br />
schon in seiner jugend beschäftigte er<br />
sich mit Heimatkunde und genealogischen<br />
Forschungen. in den 1980er jahren war er<br />
als aktives Mitglied der ausgrabungsgruppe<br />
des Heimat- und Geschichtsvereins Frankfurt-schwanheim<br />
für <strong>die</strong> restaurierung der<br />
Metallfunde zuständig. seit 1983 ist er Mitglied<br />
im Heimat- und Geschichtsverein Nied<br />
und dort seit 1990 als zweiter und ab 2010<br />
als erster schriftführer im Vorstand tätig.<br />
seit jahren befasst er sich mit der transkription<br />
von altdeutscher schrift. in der von ihm<br />
initiierten schriftenreihe für Mitglieder und<br />
interessenten ist er als redaktionsmitglied<br />
neben allgemeinen Vorstandsarbeiten mit<br />
der ausarbeitung verschiedener historischer<br />
aufsätze und zur Zeit gemeinsam mit<br />
anderen Vorstandskollegen mit dem aufbau<br />
eines Museumsarchivs beschäftigt.