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Bürger, die Geschichte schreiben - Stiftung Polytechnische ...

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120 staDtteilHistoriker 2007 – 2010 | Petra sCHMUCker, BorNHeiM<br />

Petra sCHMUCker, BorNHeiM<br />

Mit der kamera der Bornheimer <strong>Geschichte</strong><br />

auf der spur<br />

läuft man mit offenen augen durch <strong>die</strong> straßen Bornheims, fällt<br />

einem wohl <strong>die</strong> bunt gemischte Bebauung auf. kleine Fachwerkhäuschen,<br />

Gründerzeitbauten, Wohnblocks oder einfamilienhäuser aus<br />

einer der boomenden Nachkriegszeiten wechseln sich zwanglos ab.<br />

sogar auf Hochhäuser wurde nicht verzichtet. schaut man sich aber<br />

das „Bornheim und Umgebung“ betitelte rund-um-Bild von johann<br />

ludwig Petsche (1799-1859) an, sah das mal ganz anders aus – zumindest<br />

im historischen kern rund um <strong>die</strong> johanniskirche. im jahre<br />

1825 war der organist der Paulskirche auf den turm der Bornheimer<br />

johanniskirche gestiegen und hielt in einem 1850 vollendeten Gemälde<br />

fest, was er rundum sah.<br />

Für mich wurde das Bild von Petsche, welches übrigens erst vor<br />

einigen jahren als Geschenk aus Privatbesitz zum <strong>Bürger</strong>verein und<br />

Förderkreis historisches Bornheim e. V. nach Bornheim zurückkam,<br />

ausgangspunkt einer fotografischen spurensuche. Wie<br />

viel Vergangenheit ist noch sichtbar? Was musste neueren<br />

entwicklungen weichen?<br />

ein Freund hatte mich auf <strong>die</strong> ausschreibung<br />

des „stadtteilHistoriker“-Projektes aufmerksam<br />

gemacht. Zur zweiten runde wurde ich<br />

eingeladen und mein Projekt nahm konkrete<br />

Formen an.<br />

als erstes bestieg ich den turm der johanniskirche.<br />

Von dem ort, von dem auch das<br />

rund-um-Bild Bornheims einst entstanden<br />

war, hielt ich den Bornheimer kosmos von<br />

oben fest – in einer Panoramafotografie, in<br />

der eine Vielzahl von einzelaufnahmen zusammengefügt<br />

werden. Dieses fotografische<br />

rund-um-Bild, in einem aufwendigen Verfahren<br />

auf lkW-Plane aufgedruckt, war dann auch das<br />

„Bornheim und Umgebung“ von Ludwig Petsche (1799–1859).<br />

(Bild: <strong>Bürger</strong>verein und Förderkreis historisches Bornheim e. V.)<br />

Herzstück der abschließenden ausstellung mit dem titel „Bornheimer<br />

aussichten. eine fotografische spurensuche nach dem rundum-Bild<br />

von ludwig Petsche“ im Bornheimer Museumslädchen.<br />

Um alle Wände herumlaufend, direkt unter der Decke des kleinen<br />

Museums, war das ganze Panorama vom turm der johanniskirche<br />

quasi von der Vogelperspektive aus zu sehen. Für viele ausstellungsbesucher<br />

ein unbekannter ausblick, der zu einigen Fragen anregte.<br />

Vom Bild Petsches in der Mitte des ausstellungsraumes konnte der<br />

vergleichende Blick zum Panorama schweifen oder sich auf einem<br />

der rund 100 Bilder darunter verfangen. Dank der bereitwilligen Unterstützung<br />

des instituts für stadtgeschichte und des Historischen<br />

Museums Frankfurt, <strong>die</strong> mir Zugang zu ihren Fotoarchiven gewährten,<br />

der umfangreichen privaten Postkartensammlung Church,

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