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Bürger, die Geschichte schreiben - Stiftung Polytechnische ...

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36 staDtteilHistoriker 2007 – 2010 | Dr. Horst MÜtZ, seCkBaCH<br />

Dr. Horst MÜtZ (†), seCkBaCH<br />

Das Dorf in der stadt<br />

seckbach, bis ins jahr 1900 eine selbstständige Gemeinde, war über<br />

jahrhunderte hinweg dörflich und landwirtschaftlich geprägt. Das<br />

war auch nach der eingemeindung nach Frankfurt am Main weiterhin<br />

so, mindestens bis zur Mitte des 20. jahrhunderts. seckbach war<br />

das „Dorf in der stadt“.<br />

trotz <strong>die</strong>ser Nähe zur Großstadt – und teilweise eben wegen <strong>die</strong>ser<br />

Nähe und der damit verbundenen absatzmöglichkeiten – konnte<br />

sich <strong>die</strong> landwirtschaft so lange behaupten. Hinzu kam <strong>die</strong> schwierige<br />

Versorgungslage im Zweiten Weltkrieg – und <strong>die</strong> wohl noch<br />

schwierigere in den jahren danach. Die landwirte hatten keine Probleme,<br />

ihre Produkte zu verkaufen. Und in den Nebenerwerbsbetrieben<br />

wurde zumindest so viel produziert, dass es für <strong>die</strong> Versorgung<br />

der Familie, <strong>die</strong> damals teilweise noch Großfamilie war, reichte.<br />

Doch dann ging es schnell bergab; immer mehr bäuerliche Betriebe<br />

gaben auf oder wurden als bloße Nebenerwerbsbetriebe weitergeführt.<br />

Mehrere Faktoren haben den Niedergang beschleunigt. ein<br />

wesentlicher davon war <strong>die</strong> einsetzende Mechanisierung und technisierung<br />

der landwirtschaft. immer größere und leistungsfähigere<br />

„Seckbach veränderte sich besonders schnell: Durch <strong>die</strong> nahe Großstadt gingen immer mehr<br />

Flächen der Landwirtschaft verloren, und es entstanden permanent neue gewerbliche Arbeitsplätze<br />

praktisch vor der Haustür.”<br />

Heiligenstock, Seckbach, ca. 1930.<br />

(Foto: ISG)

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