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Bürger, die Geschichte schreiben - Stiftung Polytechnische ...

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staDtteilHistoriker 2007 – 2010 | WolF DietriCH, iNNeNstaDt 119<br />

(nördlicher und teile des östlichen abschnitts) genutzt. Neben den<br />

Bänken fielen dem stadtteilHistoriker auch <strong>die</strong> zahllosen stromkästen<br />

auf, <strong>die</strong> in der Grünanlage stehen. ohne weitere Gestaltung<br />

laden sie zu Beschmierungen aller art ein. auch <strong>die</strong>se kästen könnten<br />

mit relativ wenig aufwand schöner und ansehnlicher gestaltet werden<br />

– und so einen ästhetischen und künstlerischen Mehrwert darstellen,<br />

echte ‚Hingucker’ im städtischen raum. Und dass ausgerechnet<br />

<strong>die</strong> erinnerungstafel am Grab des Planers der Parkanlage, jakob<br />

Guiollett (1746-1815), in der obermainanlage zu Beginn des Projekts<br />

von efeu überwuchert und nicht mehr lesbar war, brachte eine gewisse<br />

ironische komponente in <strong>die</strong> aufspürende arbeit des stadtteil-<br />

Historikers.<br />

Überhaupt geht es Wolf Dietrich gerade nicht um kostspielige Maßnahmen<br />

oder gar eine ‚luxussanierung’ <strong>die</strong>ses wichtigen Bereichs<br />

der innenstadt. es geht um eine angemessene Pflege des Bestandes,<br />

um eine sinnvolle Beschilderung zur orientierung – gerade auch für<br />

touristen – und um einen durchgehenden, vom Gehweg getrennten<br />

Fahrradweg – um nur <strong>die</strong>se Beispiele zu nennen.<br />

ZUr PersoN<br />

Wolf Dietrich<br />

Der stadtteilHistoriker Wolf Dietrich,<br />

geboren 1938, ist architekt und stadt planer.<br />

er arbeitete zunächst in stuttgart und<br />

kam dann als ‚68er’ nach Frankfurt, wo er<br />

zunächst am Flughafen beschäftigt war.<br />

später war er im Büro Giefer & Mäckler für<br />

Wettbewerbe zuständig. Während <strong>die</strong>ser<br />

tätigkeit konzeptionierte und plante er<br />

alle arten von Gebäuden mit den verschiedensten<br />

anforderungen, inklusive<br />

Hoch häuser und Pflegeheime. Für <strong>die</strong><br />

stadt Frankfurt hat er einige Projekte und<br />

Planungs skizzen angefertigt, unter anderem<br />

für eine Wohnstadt im Gallus viertel.<br />

Bis vor kurzem wohnte er im Frankfurter<br />

Nordend, jetzt lebt er in sachsen hausen.<br />

er wurde und wird bei seinem Projekt von<br />

Herrn cand. arch. johannes klüber, student<br />

an der tU Darmstadt, unterstützt.<br />

Und es gibt Beispiele für gelungene Umgestaltungen und eine<br />

behutsame, sinnvolle Pflege, etwa im neu gestalteten und vor<br />

allem sanierten östlichen Bereich des anlagenringes. oder ein mit<br />

Hilfe einer elterninitiative neu gestalteter spielplatz in der Nähe<br />

der einmündung in <strong>die</strong> eckenheimer landstraße. auch das wurde<br />

von dem stadtplaner und architekten Dietrich und seinem jungen<br />

Mitstreiter professionell dokumentiert und analysiert. Die beiden<br />

sind davon überzeugt, dass eine solche sukzessive aufwertung<br />

und durchgreifende Gestaltung des anlagenrings, wie sie sie im<br />

rahmen ihres Projektes entwerfen, positiv auf <strong>die</strong> gesamte innenstadt<br />

zurückwirken würde.<br />

Die Schopenhauer-Büste in der Obermainanlage, ca. 1935. (Foto: ISG)

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