Bürger, die Geschichte schreiben - Stiftung Polytechnische ...
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staDtteilHistoriker 2007 – 2010 | GerHarD BUsCH, saCHseNHaUseN 67<br />
Mainschiffe, 1872. (Bild: ISG)<br />
Beinahe noch wichtiger und vielleicht auch typischer für <strong>die</strong> entwicklung<br />
der stadt Frankfurt waren <strong>die</strong> Vereine des bürgerlichen Zeitalters.<br />
schließlich waren Vereine <strong>die</strong> prototypische Betätigungsform<br />
des aufstrebenden <strong>Bürger</strong>tums, das nach und nach auch auf der<br />
nationalen Bühne um <strong>die</strong> politische Macht rang. im Vordergrund<br />
standen bürgerliche Bildungsvereine, <strong>die</strong> zudem den gegenseitigen<br />
Gedankenaustausch beförderten. Dazu kamen bald <strong>die</strong> sozialen<br />
und karitativen Vereine, <strong>die</strong> sich für stadtteil und stadt engagierten<br />
und einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der bürgerlichen Gesellschaft<br />
leisteten. ihr Wirken lässt sich besonders gut in der Phase der<br />
industrialisierung beobachten. ihre Blütezeit setzte sich bis nach dem<br />
ersten Weltkrieg fort.<br />
Nach dem ende des Zweiten Weltkrieges konnte es um nichts<br />
Ge ringeres als eine völlige Neugründung der sachsenhäuser Vereine<br />
gehen. Diese Neugründungen mündeten in der „arbeitsgemeinschaft<br />
sachsen häuser Vereine“, <strong>die</strong> im jahre 1969 schließlich in den „Vereins -<br />
ring sachsenhausen“, einen Verband von damals 35 Vereinen, umgewandelt<br />
wurde. Der stadtteilHistoriker stellt hier <strong>die</strong> handelnden Personen<br />
aus den einzelnen Vereinen in den Mittelpunkt seiner Darstellung.<br />
Gerhard Busch lässt sein Projekt erst in der unmittelbaren<br />
Gegenwart enden. Den abschluss bilden der kampf der Vereine um<br />
ein <strong>Bürger</strong>haus und das Verhältnis der sachsenhäuser Vereine zur<br />
kerbe gesellschaft sachsenhausen. Ganz am ende versucht der<br />
stadtteilHistoriker einen ausblick in <strong>die</strong> Zukunft der Vereine.<br />
ZUr PersoN<br />
Gerhard Busch<br />
Der stadtteilHistoriker Gerhard Busch<br />
wurde im jahr 1947 geboren. 1972 war er<br />
Ministerpräsident des „skV Harlekin“,<br />
gründete und führte von 1974 bis 1985 den<br />
„kkV schlümpfe“ und wirkte anschließend<br />
und bis 1995 in der „sachsenhäuser<br />
karnevalsgesellschaft von 1947“, zeitweise<br />
als 2. Vorsitzender. 1995 schloss sich Busch<br />
der „kerbegesellschaft sachsenhausen“ an<br />
und amtete als deren Präsident von 1997 bis<br />
2008.<br />
schon früh engagierte sich Busch<br />
auch im Vereinsring sachsenhausen. im<br />
auftrag des Vereinsrings vertrat er <strong>die</strong><br />
sachsenhäuser Vereine im organisationsausschuss<br />
zur Gestaltung der 800-jahrfeier<br />
und organisierte den Festumzug im jahre<br />
1993. 1994 übernahm er <strong>die</strong> Gestaltung des<br />
sachsenhäuser stadtteilfests anlässlich der<br />
1200-jahrfeier der stadt Frankfurt am Main.<br />
seit 2008 widmet er sich in der Gruppe<br />
„sachsehäuser Hiegucker“ geschichtlichen<br />
themen des stadtteils. Die Broschüre zu<br />
seinem Projekt soll im jahre 2012 zum<br />
50-jährigen jubiläum des Vereinsrings<br />
erscheinen.