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Bürger, die Geschichte schreiben - Stiftung Polytechnische ...

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112 staDtteilHistoriker 2007 – 2010 | HaNs PeHl (staDtteilÜBerGreiFeND)<br />

HaNs PeHl (staDtteilÜBerGreiFeND)<br />

afroamerikanische Unterhaltungskünstler<br />

in Frankfurt am Main.<br />

eine Chronik von 1844 bis 1945<br />

„Wer in Frankfurt in den 1950er Jahren seine Jugend verbrachte,<br />

musste geradezu mit dem Jazz in Berührung kommen.“<br />

Foto: privat<br />

Vielleicht ist den Älteren unter uns noch das lied „Petite Fleur“ in<br />

erinnerung, komponiert und gespielt von sidney Bechet, einem der<br />

ersten großen jazzsolisten. eine seiner früheren kompositionen,<br />

„Negro rhapsody“, trägt im Copyright den Vermerk „1928 Frankfurt<br />

a. M. eiserne Hand 42“. Vor etwa 20 jahren fragte der jazzforscher<br />

William russel meinen Bruder klaus, damals leiter des orchesters<br />

„ragtime society“, ob der ungenannte Frankfurter Notendrucker<br />

zu ermitteln sei. Bis heute blieb er unbekannt, aber <strong>die</strong> Frage löste<br />

meine recherchen zum frühen jazz in Frankfurt aus, deren ergebnisse<br />

zum ersten Mal in dem von jürgen schwab und mir geschriebenen<br />

kapitel „Vom kaiserreich zur Weimarer republik“ in schwabs<br />

Buch „Der Frankfurt sound“ (2. überarbeitete aufl. Frankfurt am<br />

Main 2005) veröffent licht wurden.<br />

Nach der lektüre der schriften von rainer e. lotz, ohne dessen<br />

Pionierarbeiten keine erforschung der bis 1945 nach europa<br />

exportierten afroamerikanischen Unterhaltungskunst auskommt,<br />

wurde mir klar, dass <strong>die</strong> spurensuche nach dem<br />

frühen jazz nur einen teil der tänzerinnen, sängerinnen<br />

und Musiker erschließt, <strong>die</strong> in europa gastierten.<br />

Daher versuchte ich, möglichst viele Frankfurter<br />

auftritte afroamerikanischer Unterhaltungskünstler<br />

zu finden und – nachdem <strong>die</strong><br />

stiftung <strong>Polytechnische</strong> Gesellschaft mein<br />

thema für das Projekt „stadtteilHistoriker“<br />

angenommen hatte – in einer Chronik<br />

zu dokumentieren. Um das nicht<br />

ganz unerwartete ergebnis vorwegzunehmen:<br />

es waren viele, seinerzeit<br />

Prominente und Unbekannte, und sie waren

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