Bürger, die Geschichte schreiben - Stiftung Polytechnische ...
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staDtteilHistoriker 2007 – 2010 | BerNHarD e. oCHs, BorNHeiM 125<br />
Carl E. Fischer (1900–1974), genannt Cefischer. (Foto: ISG)<br />
anderen ist das positive Beispiel eines Menschen, der sich nach einem<br />
harten schicksalsschlag nicht aufgibt und fortan mit dem Mund<br />
malt, gut darstellbar.<br />
ein Vorschlag meinerseits, dass <strong>die</strong> iGs Nordend zumindest in der<br />
Unterzeile sich den Namen „Cefischer-schule“ gibt, scheiterte. Der<br />
hierfür zuständige ortsbeirat sowie <strong>die</strong> schulleitung und das stadtschulamt<br />
zeigten alles in allem wenig interesse.<br />
ein schöner erfolg aber ist <strong>die</strong> neue Dauerausstellung über Cefischer.<br />
im „Bernemer Museumslädchen“ (Frankfurts kleinstem Museum),<br />
das vom „<strong>Bürger</strong>verein und Förderkreis historisches Bornheim<br />
e. V.“ betrieben wird, gab es bereits 2001 eine „Cefischer-ausstellung“.<br />
Gezeigt wurden seinerzeit Werke Cefischers, allerdings<br />
ohne oskar-originale, und ausschließlich leihgaben. Durch das<br />
„stadtteilHistoriker“-Projekt konnte nun eine sammlung geschaffen<br />
werden, <strong>die</strong> es erlaubt, als Dauerausstellung gezeigt zu werden, und<br />
im archiv des „<strong>Bürger</strong>verein und Förderkreis historisches Bornheim“<br />
verbleibt.<br />
Während des Projektes entwickelte sich <strong>die</strong> recherche über Cefischer<br />
zu einem dauerhaften Projekt, das immer noch keinen endgültigen<br />
abschluss fand. Dabei ergaben sich unter anderem kontakte zur<br />
Comicforschung, <strong>die</strong> mittlerweile eine eigenständige wissenschaftliche<br />
Disziplin an verschiedenen Hochschulen ist und <strong>die</strong> sogar jahrbücher<br />
zur Comicforschung herausgibt. trotz des fortlaufenden<br />
Projektes muss ein zeitlicher schnitt gezogen werden und das vorhandene<br />
Material als Begleitmaterial zur Dauerausstellung erstellt<br />
werden. Dies soll in Form einer Broschüre, eines readers oder vielleicht<br />
sogar eines Büchleins erfolgen.<br />
Wunsch des „<strong>Bürger</strong>verein und Förderkreis historisches Bornheim“,<br />
der sich das erbe Cefischers zu eigen gemacht hat, ist es, eines<br />
tages den Nachlass Cefischers in seinem archiv zu verwalten. Die<br />
anbringung einer Gedenktafel an Cefischers Geburtshaus in der<br />
Wiesen straße ist ein Desiderat.<br />
ZUr PersoN<br />
Bernhard E. Ochs<br />
Der stadtteilHistoriker Bernhard e. ochs<br />
wurde im jahr 1948 in Frankfurt am Main<br />
geboren. Nach der schulzeit erlernte er zunächst<br />
den Beruf des schriftsetzers, damals<br />
noch mit der technik des Bleisatzes. auf<br />
dem zweiten Bildungsweg wurde ochs nach<br />
einem studium der Politikwissenschaften<br />
und Psychologie dann diplomierter sozialarbeiter<br />
und Pädagoge. er betätigte sich als<br />
journalist, als Mitarbeiter des landtages, als<br />
leiter der Presseabteilung einer Gewerkschaft<br />
und war schließlich Mitarbeiter in<br />
der konzernkommunikation der Deutschen<br />
Bahn. Heute ist er freier autor und journalist.<br />
Der träger des Bundesver<strong>die</strong>nstkreuzes<br />
und der <strong>Bürger</strong>medaille der stadt Frankfurt<br />
und einiger weiterer auszeichnungen ist<br />
seit jahrzehnten vielseitig ehrenamtlich<br />
tätig. Gegenwärtig ist ochs ehrenvorsitzender<br />
des Vereinsrings Bornheim, Vorsitzender<br />
des <strong>Bürger</strong>vereins und Förderkreis<br />
historisches Bornheim, erzähler im „Café<br />
sagenhaft“ und stadtverordneter.