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118 staDtteilHistoriker 2007 – 2010 | WolF DietriCH, iNNeNstaDt
WolF DietriCH, iNNeNstaDt
schätze des Frankfurter anlagenrings
Der Frankfurter anlagenring – eine große, vielfältig genutzte innerstädtische
Grünanlage – entstand zu Beginn des 19. jahrhunderts,
als die alte stadtbefestigung geschleift wurde. Der anlagenring ist
heute ein ort der erholung und des Verweilens – und eine reich
bestückte, öffentlich zugängliche ‚schatzkammer’ der bildenden
kunst.
Wolf Dietrich und der architekturstudent johannes klüber haben den
Frankfurter anlagenring über zwei jahre regelmäßig und umfassend
dokumentiert. Der stadtteilHistoriker Dietrich selbst kennt den anlagenring
als ehemals regelmäßiger Fahrradpendler seit jahrzehnten.
Begonnen hatte das Projekt bei den vielen objekten der bildenden
kunst, die – ungeachtet einer gewissen konzentration im westlichen
teil zwischen städtischen Bühnen und alter oper – über den
gesamten anlagenring, also vom Mainufer beim jüdischen Museum
bis zum Mainufer am Hospital zum heiligen Geist, verstreut sind.
Diese Werke reichen von Denkmälern und mehr als hundert jahre
alten Bildsäulen über moderne kunstwerke bis zu größeren skulpturen-Gruppen
und springbrunnen. aber nach einer ersten Bestandsaufnahme
kam ziemlich schnell auch das Umfeld dieser kunstwerke,
dieser „schätze im anlagenring“, in den Blick.
Und hier sah es allzu oft nicht sehr erfreulich aus, machte die Grünanlage
einen ungepflegten, stellenweise regelrecht verwahrlosten
eindruck. so sind – um mit einem einfachen Beispiel zu beginnen
– zu viele der mehr als 150 ruhebänke schmutzig und kaputt und
können schwerlich ihren Zweck erfüllen. Der anlagenring wird nämlich
durchaus von den vielen in seiner unmittelbaren Nachbarschaft
arbeitenden angestellten als mittägliche ruhezone (vornehmlich im
westlichen teil) oder als Wiese und spielplatz in den Wohngebieten
„Man sollte an den Straßendurchbrüchen auf jeden Fall dafür sorgen, dass der ursprüngliche
Zusammenhang des Anlagenrings besser erkennbar wird. Man könnte das Grün näher an die
Straßen setzen und die Straßen überhaupt in dem Bereich grün einfärben.“
Nicht alle Bereiche sind gleichmäßig
gepflegt: Szenen im
Anlagenring.