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Jack Vance Das Gehirn der Galaxis

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Ceistan trat einen Schritt vorwärts, doch dann zögerte<br />

er. »Ich muß erst meinen Auftrag ausführen. Ich<br />

suche die messingbeschlagene Truhe mit <strong>der</strong> Krone<br />

und dem Schild-Pergament. Weißt du etwas davon«<br />

Sie schüttelte den Kopf. »Hier im Sumptuar ist sie<br />

nicht.« Sie stand auf und streckte ihre Elfenbeinarme<br />

so anmutig, wie ein Kätzchen sich streckt. »Gib deine<br />

Suche auf, ich will dich erfrischen.«<br />

Ceistan sah sie an, dann das schwindende Licht,<br />

schaute den Korridor entlang, wo noch zwei Türen<br />

warteten. »Erst muß ich meine Suche vollenden. <strong>Das</strong><br />

schulde ich meinem Herrn Glay, <strong>der</strong> unter einen<br />

Luftschlitten genagelt und nach Westen geschickt<br />

wird, wenn ich ihm keine Hilfe bringe.«<br />

Schmollend sagte das Mädchen: »Dann geh doch in<br />

diese staubigen Kammern und behalte deine trockene<br />

Kehle. Du wirst nichts finden, und wenn du weiter so<br />

stur bist, werde ich verschwunden sein, wenn du zurückkommst.«<br />

»Dann sei es so«, erklärte Ceistan.<br />

Er lief den Korridor entlang. Die erste Kammer war<br />

nackt und trocken wie ein Knochen, in <strong>der</strong> zweiten<br />

und letzten lag in einer Ecke das Skelett eines Mannes;<br />

soviel sah Ceistan im letzten Licht <strong>der</strong> rosa Sonnen.<br />

Keine messingbeschlagene Truhe, kein Pergament.<br />

Also mußte Glay sterben, und Ceistan ließ den Kopf<br />

hängen.<br />

Er kehrte zur Kammer zurück, wo er das Mädchen<br />

gefunden hatte, doch sie war nicht mehr da. Der<br />

Brunnen rieselte nicht mehr, nur ein wenig Feuchtigkeit<br />

glänzte noch auf dem Stein.<br />

»Mädchen, wo bist du« rief Ceistan. »Komm zu-

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