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Jack Vance Das Gehirn der Galaxis

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schen Verän<strong>der</strong>ungen. Eines Tages stieg <strong>der</strong> Anteil<br />

von Sauerstoff in <strong>der</strong> Luft von »kaum wahrnehmbar«<br />

auf »Minimalspuren«. An diesem Tag verkündete er<br />

einen allgemeinen Feiertag und gab <strong>der</strong> Besatzung<br />

ein Bankett. Auf dem Blauen Stern war es eine formelle<br />

Sitte, daß Männer und Frauen getrennt speisten,<br />

denn <strong>der</strong> Anblick offener Mün<strong>der</strong> galt als unanständig.<br />

Bei dieser Gelegenheit pflegte man jedoch<br />

Kameradschaft und Festlichkeit, und Bernisty, <strong>der</strong><br />

we<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s schamhaft noch feinfühlig war, befahl,<br />

diesmal die Sitte zu vergessen. Als das Bankett<br />

begann, herrschte also schon eine recht ausgelassene<br />

Stimmung.<br />

Götterblut und Alkohol flossen reichlich beim Bankett,<br />

die Fröhlichkeit wurde immer hemmungsloser.<br />

Neben Bernisty saß Berel. Sie hatte zwar seine Couch<br />

auch in den zurückliegenden fiebrigen Wochen geteilt,<br />

doch sie wußte, daß seine Aufmerksamkeit unpersönlich<br />

war. Sie war nichts als nur ein Spielmädchen.<br />

Als sie bemerkte, daß seine Augen selbstvergessen<br />

an Kathryns vom Wein gerötetem Gesicht hingen,<br />

war sie den Tränen nahe.<br />

»<strong>Das</strong> darf nicht sein«, murmelte sie vor sich hin.<br />

»In ein paar Monaten bin ich kein Spielmädchen<br />

mehr, son<strong>der</strong>n Studentin. Ich tu mich mit dem zusammen,<br />

<strong>der</strong> mir gefällt. Ganz gewiß wähle ich nicht<br />

diesen egoistischen, brutalen Kerl, diesen treulosen<br />

Bernisty!«<br />

Auch Bernistys Geist wurde von merkwürdigen<br />

Gefühlen beherrscht. Berel ist angenehm und gutherzig,<br />

überlegte er, aber Kathryn! Dieses Temperament!<br />

Diese Ausstrahlung! Wenn er fühlte, daß sie ihn anschaute,<br />

wurde er verlegen wie ein Schuljunge.

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