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Prozessmanagement in Klein und Mittelständischen Unternehmen

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Methoden - Techniken - Arbeitsmittel<br />

1.2<br />

Integration dezentraler Produktionse<strong>in</strong>heiten (Fertigungs-/ Montage<strong>in</strong>seln)<br />

Es wird angestrebt, Organisationse<strong>in</strong>heiten (Fertigungs<strong>in</strong>seln) zu bilden, die bestimmte<br />

Teile oder Gruppen von Teilen (Teilefamilien) komplett <strong>und</strong> eigenverantwortlich herstellen<br />

können. Dies bedeutet, dass alle Verfahren <strong>und</strong> Betriebsmittel, aber auch alle Mitarbeiterqualifikationen,<br />

die für die Herstellung e<strong>in</strong>er Teilefamilie benötigt werden, <strong>in</strong> der<br />

Insel vorhanden se<strong>in</strong> müssen. E<strong>in</strong>e derart autonome Fertigungse<strong>in</strong>heit ist geradezu idealtypisch<br />

für Gruppenarbeit geeignet. Im Idealfall kann dann <strong>in</strong> der Insel e<strong>in</strong>e Fertigung<br />

nach dem Fließpr<strong>in</strong>zip ohne Puffer zwischen den Inselmasch<strong>in</strong>en <strong>und</strong> ohne zwischenzeitliche<br />

E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong>direkter Stellen realisiert werden, was die Durchlaufzeiten <strong>und</strong> die Bestände<br />

senkt.<br />

Die Zielstellungen bei der E<strong>in</strong>führung von Fertigungs<strong>in</strong>seln können unterschiedlich se<strong>in</strong>.<br />

Abb. 3 zeigt e<strong>in</strong>ige wesentliche Zielstellungen.<br />

Gestaltungsaspekte<br />

Das Konzept muss sich an den unternehmensspezifischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> Zielsetzungen<br />

orientieren.<br />

Wesentliches Merkmal des Konzeptes ist die Zusammenfassung planender, ausführender<br />

<strong>und</strong> kontrollierender Tätigkeiten zu e<strong>in</strong>er ganzheitlichen Arbeitsaufgabe.<br />

Bei der Gestaltung von Fertigungs<strong>in</strong>seln s<strong>in</strong>d folgende wesentlichen Komponenten zu beachten:<br />

Bildung von Teilefamilien<br />

Kostenziel<br />

Senkung von Beständen<br />

Senkung des Transportaufwandes<br />

Reduzierung der <strong>in</strong>direkten Bereiche<br />

Erhöhung der nutzbaren Arbeitszeit<br />

Qualitätsziele<br />

Verbesserung der Produktqualität<br />

Beschleunigung der Qualitätsregelung<br />

Erhöhung von Prozeßqualität <strong>und</strong> Verfügbarkeit<br />

Ziele der Fertigungs<strong>in</strong>selbildung<br />

Flexibilitätsziele<br />

Senkung von Durchlaufzeiten<br />

Erhöhung der Reaktionsfähigkeit<br />

Reduzierung von Planungsaufwand <strong>und</strong><br />

Vorlaufzeiten<br />

Erhöhung der Transparenz der Fertigung<br />

Humanisierungsziele<br />

Steigerung der Arbeitszufriedenheit<br />

Delegation von Aufgaben <strong>und</strong> Verantwortung<br />

Nutzung vorhandener Qualifikationen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiterpotentiale<br />

Abb. 3: Ziele der Bildung von Fertigungs- bzw. Montage<strong>in</strong>seln [AWF87]<br />

Teilefamilien enthalten Gruppen von Teilen mit ähnlichen Fertigungsanforderungen,<br />

bei möglichst gleichmäßiger Auslastung der Betriebsmittel.<br />

Unterstützende Verfahren s<strong>in</strong>d z.B. Teileklassifizierungssysteme, die Cluster-Analyse oder<br />

der Workshop mit Beteiligung von Fachleuten aus der Produktion.<br />

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