Prozessmanagement in Klein und Mittelständischen Unternehmen
Prozessmanagement in Klein und Mittelständischen Unternehmen
Prozessmanagement in Klein und Mittelständischen Unternehmen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Methoden - Techniken - Arbeitsmittel<br />
Gravierende Schwächen des Steuerungskonzeptes s<strong>in</strong>d das Fehlen jeglicher Angaben<br />
zur Durchlaufermittlung <strong>und</strong> zur Auswahl von Maßnahmen bei drohenden Lieferterm<strong>in</strong>überschreitungen.<br />
2.3.2 Engpassorientierte Disposition<br />
Die Engpassorientierte Disposition enthält drei Schritten:<br />
� Bedarfsauflösung mit Brutto-Nettobedarfsabgleich<br />
� Lieferfähigkeitsnachweis <strong>und</strong><br />
� Losgrößenermittlung <strong>und</strong> Auftragsbildung.<br />
Durch Stücklistenauflösung mit Vorlaufverschiebung wird zunächst der Primärbedarf ermittelt.<br />
In der Reihenfolge der Bedarfsterm<strong>in</strong>e wird dann e<strong>in</strong> Brutto-Nettobedarfsabgleich<br />
vollzogen. Dabei bleibt e<strong>in</strong>e Losgrößenbildung zunächst unbeachtet.<br />
Mit der Kenntnis des Bedarfs auf den e<strong>in</strong>zelnen Stufen kann festgelegt werden, wie die<br />
Losbildung unter Beachtung begrenzter Materialverfügbarkeit möglich ist.<br />
Für die Losgrößenbildung bieten sich dabei zwei unterschiedliche Vorgehensweisen<br />
an:<br />
� Die Losbildung erfolgt über den gesamten Planungshorizont, der sich an der <strong>in</strong> Schritt<br />
2 ermittelten maximalen Lieferfähigkeit orientiert. Entscheidende Nachteil dieser Vorgehensweise<br />
s<strong>in</strong>d der hohe Rechenaufwand <strong>und</strong> mögliche Störungen mit umfangreichen<br />
Umplanungen.<br />
� Die Auftragsbildung erfolgt auf allen Stufen erst bei Produktionsbeg<strong>in</strong>n, d.h. die Losbildung<br />
kann sich hierbei stets an der aktuellen Materialverfügbarkeit <strong>und</strong><br />
Bedarfssituation orientieren. Bei dieser Vorgehensweise f<strong>in</strong>det der übergeordnete<br />
Auftragszusammenhang ke<strong>in</strong>e Beachtung.<br />
Weiterführende Literatur<br />
H.-P. Wiendahl (Hrsg.), Anwendung der Belastungsorientierten Fertigungssteuerung, Carl<br />
Hanser Verlag München Wien, 1992<br />
D. Adam, Fertigungssteuerung - Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Systeme <strong>in</strong> Schriften zur <strong>Unternehmen</strong>sführung,<br />
38/39, Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH Wiesbaden,<br />
1992<br />
C. Nedeß, J. Mallon, Ch. Stros<strong>in</strong>a: Die neue Fabrik, Handlungsleitfaden zur Gestaltung<br />
<strong>in</strong>tegrierter Produktionsstrukturen, Spr<strong>in</strong>ger-Verlag Berl<strong>in</strong> Heidelberg 1995<br />
H. Corsten: Produktionswirtschaft, E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das <strong>in</strong>dustrielle Produktionsmanagement,<br />
R. Oldenbourg Verlag München Wien, 1991<br />
Seite 35 von 129