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Prozessmanagement in Klein und Mittelständischen Unternehmen

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Methoden - Techniken - Arbeitsmittel<br />

3.5 Kont<strong>in</strong>uierliche Verbesserungen (KVP)<br />

„Immer soll nach Verbesserungen des bestehenden Zustandes gestrebt werden, ke<strong>in</strong>er<br />

soll sich mit dem Erreichten zufrieden geben, sondern stets danach trachten,<br />

se<strong>in</strong>e Sache noch besser zu machen!“ Robert Bosch<br />

Die Sicherung der Wirksamkeit von Veränderungen <strong>und</strong> die ständige Verbesserung der<br />

betrieblichen Abläufe s<strong>in</strong>d außerordentlich wichtig für die langfristige Existenzsicherung<br />

des <strong>Unternehmen</strong>s. E<strong>in</strong> Instrument dafür ist der sog. kont<strong>in</strong>uierliche Verbesserungsprozess<br />

(KVP), der mit KAIZEN <strong>in</strong> Japan e<strong>in</strong> Vorbild hat <strong>und</strong> <strong>in</strong>zwischen bei vielen europäischen<br />

<strong>Unternehmen</strong> mit Erfolg angewandt wird.<br />

Mit KVP wird e<strong>in</strong>e schrittweise Verbesserung des bestehenden Zustandes angestrebt. Dabei<br />

ist KVP weniger e<strong>in</strong>e neue Technik als vielmehr e<strong>in</strong>e Philosophie, bei der jeder Mitarbeiter<br />

Bestehendes <strong>in</strong> Frage stellt, Verbesserungen aufzeigt <strong>und</strong> umsetzt. Dies setzt voraus,<br />

dass e<strong>in</strong>e <strong>Unternehmen</strong>skultur vorherrscht, <strong>in</strong> der Probleme offen benannt werden<br />

können, ohne als lästige Kritik am Bestehenden aufgefasst zu werden.<br />

Hauptansatzpunkt des KVP ist die Vermeidung von Verschwendung.<br />

Verschwendung s<strong>in</strong>d alle Aufwendungen, für die der K<strong>und</strong>e nicht bereit ist zu zahlen, wie<br />

beispielsweise:<br />

� Überproduktion<br />

� Warten<br />

� Transportieren<br />

� Bestände<br />

� Ausschuss <strong>und</strong> Nacharbeit<br />

� Unnütze Adm<strong>in</strong>istration<br />

Die Philosophie des KVP wird u.a. durch folgende Gr<strong>und</strong>regeln für die KVP-Praxis<br />

[nach VW] verdeutlicht:<br />

1. Sei bereit, De<strong>in</strong> herkömmliches Denken aufzugeben. Alle Mitarbeiter werden <strong>in</strong> die<br />

Ideenf<strong>in</strong>dung, Planung <strong>und</strong> Problemlösung e<strong>in</strong>bezogen.<br />

2. Denk darüber nach, wie etwas gemacht werden kann, <strong>und</strong> frag nicht, warum etwas<br />

nicht gemacht werden kann.<br />

3. Führungskräfte auf allen Ebenen leben die KVP (CIP/Bosch)-Gr<strong>und</strong>sätze vor <strong>und</strong> sorgen<br />

für deren schnellste Umsetzung.<br />

4. Ke<strong>in</strong>e Ausreden! Stell alles Bisherige <strong>in</strong> Frage.<br />

5. E<strong>in</strong>e funktionierende 50-Prozent-Lösung ist besser als e<strong>in</strong>e kaum zu erreichende 100-<br />

Prozent-Lösung.<br />

6. Korrigiere Fehler sofort. Fehlervermeidung hat Vorrang vor Fehlerbeseitigung –<br />

darum:<br />

Nicht nur Fehler selbst, sondern die Ursachen von Fehlern müssen beseitigt werden<br />

(CIP/Bosch)<br />

7. Gib für KVP ke<strong>in</strong> Geld aus.<br />

8. Die Fähigkeit zur Problemlösung entwickelt sich erst durch Probleme selbst.<br />

9. Frag fünfmal „Warum“ <strong>und</strong> f<strong>in</strong>de so die wahren Problemursachen.<br />

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