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Prozessmanagement in Klein und Mittelständischen Unternehmen

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Methoden - Techniken - Arbeitsmittel<br />

6 Fehlerbaumanalyse<br />

Die Methode der Fehlerbaumanalyse dient ebenfalls der Fehlerprävention <strong>und</strong> wird oft<br />

geme<strong>in</strong>sam mit der Fehlermöglichkeits- <strong>und</strong> -e<strong>in</strong>flussanalyse angewandt.<br />

Die Fehlerbaumanalyse geht von e<strong>in</strong>er bestimmten, für den K<strong>und</strong>en besonders unangenehmen<br />

Störung aus, für die die möglichen Ursachen bestimmt <strong>und</strong> deren logische Verknüpfungen<br />

ermittelt werden. Jede Methode arbeitet mit den Ergebnissen der anderen:<br />

Kennt man die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit des Auftretens e<strong>in</strong>zelner Fehler - die mit der FMEA bestimmt<br />

wird - , lässt sich mit Hilfe der Boolschen Algebra letztlich bestimmen, mit welcher<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit des „unerwünschte Ereignis“ auftreten kann; auf dieser Basis<br />

lassen sich letztlich Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Sicherheit e<strong>in</strong>es Systems beurteilen.<br />

Die Fehlerbaumanalyse läuft <strong>in</strong> folgenden Arbeitsschritten ab (vgl. hierzu auch<br />

DIN 25424):<br />

1. Detaillierte Systemanalyse (Systemfunktionen, Umgebungsbed<strong>in</strong>gungen, Systemaufbau,<br />

Zusammenspiel der Komponenten, Reaktionen des Systems auf unterschiedliche<br />

Umgebungsbed<strong>in</strong>gungen sowie system<strong>in</strong>terne Ausfälle)<br />

2. Festlegung des „unerwünschten Ereignisses“, das die Sicherheit oder Betriebsbereitschaft<br />

des Systems oder von Teilfunktionen betreffen kann, sowie der Ausfallkriterien<br />

3. Festlegung von Zuverlässigkeitskenngrößen, welche Aufschluss über die Ausfallhäufigkeit<br />

bzw. Nichtverfügbarkeit <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Zeit<strong>in</strong>tervalls geben.<br />

4. Ermittlung der Ausfälle von Komponenten <strong>und</strong> Funktionselementen, die sich aus dem<br />

„unerwünschten Ereignis“ ergeben können<br />

5. Aufstellung des Fehlerbaumes, beg<strong>in</strong>nend beim „unerwünschten Ereignis“<br />

6. Zusammenstellung der E<strong>in</strong>gangsgrößen, welche die „Äste“ des Fehlerbaumes (Zustände,<br />

wie z.B. Temperaturen, oder Ereignisse, wie z.B. Ausfälle) bee<strong>in</strong>flussen<br />

7. Auswertung des Fehlerbaumes (häufig mit Hilfe von Simulationsverfahren). Typische<br />

Auswertungsergebnisse s<strong>in</strong>d:<br />

• Ausfallkomb<strong>in</strong>ationen, die zu e<strong>in</strong>em „unerwünschten Ereignis“ führen können<br />

• Auftretenswahrsche<strong>in</strong>lichkeiten für die Ausfallkomb<strong>in</strong>ationen<br />

• Auftretenswahrsche<strong>in</strong>lichkeit e<strong>in</strong>es „unerwünschten Ereignisses“<br />

• M<strong>in</strong>imale Wahrsche<strong>in</strong>lichkeiten von Ausfallkomb<strong>in</strong>ationen, die zu e<strong>in</strong>em unerwünschten<br />

Ereignis führen<br />

8. Interpretation der Ergebnisse <strong>und</strong> Übernahme <strong>in</strong> die FMEA-Maßnahmengenerierung<br />

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