Prozessmanagement in Klein und Mittelständischen Unternehmen

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Methoden - Techniken - Arbeitsmittel Produktionsprogrammplanung Festlegung, welche Produktarten in welchen Mengen produziert werden, auf Basis von Absatzprognosen oder konkreten Kundenaufträgen. Prüfung von Kapazitäten und Materialverfügbarkeit, um eine Lieferterminabstimmung zu ermöglichen. Ergebnis ist der Bruttoprimärbedarf, d.h. der geplante Output an Endprodukten, Ersatzteilen und verkaufsfähigen Baugruppen und Einzelteilen, der als Basis für die Mengenplanung dient. Durch Subtraktion evtl. vorhandener Lagerbestände von diesem Bruttoprimärbedarf erhält man den tatsächlich zu fertigenden Nettoprimärbedarf. Mengenplanung Im Rahmen der Mengenplanung wird ermittelt, welche Rohstoffe, Einzelteile und Baugruppen in welchen Mengen zu welchen Zeiten beschafft werden müssen, damit das gewünschte Produktionsprogramm realisiert werden kann. Hierzu ist eine Stücklistenauflösung erforderlich, mit deren Hilfe der Sekundärbedarf ermittelt wird. Unter Beachtung der Lagerbestände, Bestellungen und der noch nicht erledigten Aufträge wird der Nettobedarf ermittelt, der den jeweiligen Perioden zugeordnet wird, d.h. es erfolgt eine terminierte Nettobedarfsermittlung. Ergebnis der Mengenplanung sind die Bestellaufträge für die jeweiligen Bauteile. Termin- und Kapazitätsplanung Auf der Grundlage der einzelnen Bearbeitungs- und Rüstzeiten, die sich auf der Basis der Arbeitspläne ermitteln lassen, sowie der zu schätzenden Warte- und Transportzeiten wird die Durchlaufzeit bestimmt. Mit Hilfe der Durchlaufzeit lassen sich dann Start- und Endtermin der Produktionsaufträge ermitteln – mit der Durchlaufzeit- und Kapazitätsterminierung. Auftragsveranlassung Im Rahmen der Auftragsveranlassung wird zunächst festgelegt, welche Aufträge freizugeben sind. Voraussetzung für die Auftragsfreigabe ist dabei die Verfügbarkeitskontrolle, d.h. es ist sicherzustellen, dass die zum Einsatz gelangenden Produktionsfaktoren bereitstehen. Für die freigegebenen Aufträge ist dann eine Terminfeinplanung notwendig, die mit der Erstellung entsprechender Maschinen- bzw. Arbeitsplatzbelegungspläne endet. Kapazitäts- und Auftragsüberwachung Während die Auftragsfortschrittsüberwachung alle relevanten Daten, wie Planwerte für Qualitäten, Mengen und Zeiten, erfasst und hierzu Soll-Ist-Vergleiche durchführt, erfasst die Kapazitätsüberwachung aggregate- und mitarbeiterbezogene Daten, wie Rüst-, Ausfall- und Anwesenheitszeiten. Die Betriebsdatenerfassung erfasst � auftragsbezogene (z.B. Produktionszeiten und -mengen, Qualitäten) � maschinenbezogene (z.B. Unterbrechungszeiten) � mitarbeiterbezogene (z.B. Anwesenheitszeiten) und � materialbezogene (Zu- und Abgänge von Materialien) Seite 24 von 129
Methoden - Techniken - Arbeitsmittel Daten und bereitet diese auf. Sie bildet damit die Grundlage für die Auftragsfortschrittskontrolle, die Artikelkalkulation, die Lohnabrechnung und die Ermittlung des Auslastungsgrades der Betriebsmittel. Anforderungen an PPS-Systeme Moderne PPS-Systeme müssen selbständige Produktionseinheiten informationstechnisch unterstützen, d.h. es müssen bestimmte Entscheidungsmöglichkeiten für die Arbeitsgruppen offen gelassen werden, beispielsweise durch Bereitstellung eines Auftragsvorrats über dessen Abarbeitungsfolge die Gruppe selbst entscheidet. Wichtige Voraussetzungen dabei sind die aktuelle Informationsbereitstellung und ihre für den Werker leicht nachvollziehbare Form. Neben dem dezentralen Auftragsmanagement muss das System aber auch die zentrale Auftragsplanung und -koordination unterstützen (s. Abb 5). Im Rahmen der Auftragsplanung und -koordination gilt es, eine Handlungssynchronisation der einzelnen Bereiche im Sinne eines optimalen Gesamtauftrags-Durchlaufs zu erzielen. Hierbei steht die terminliche Abstimmung der am Auftragsdurchlauf beteiligten Produktionseinheiten durch Vorgabe von Eckterminen im Vordergrund. Auftragsbündel Auftragsplanung Auftragskoordination zentrale Datenbasis Produktionseinheit 1 Betriebmittel Arbeitspläne Stücklisten Lagerdaten Zentrale Auftragsplanung und -koordination Rückmeldung fertiger Aufträge dezentrales Auftragshandling Mengen-, Termin- und Kapazitätsplanung Auftragsveranlassung und überwachung Fertigungshilfsmittel- Disposition dezentrale Datenbasis Auftragsbündel Abb. 5: Konzept für moderne PPS-Systeme (n. Nedeß) Rückmeldung fertiger Aufträge … N Produktionseinheiten Seite 25 von 129
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