Prozessmanagement in Klein und Mittelständischen Unternehmen

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Methoden - Techniken - Arbeitsmittel � Verifizieren und Validieren des Modells - die Verifikation überprüft die einzelnen Schritte des Modellierungsprozesses (vor allem den Übergang vom formalen Modell zum Computermodell), die Validierung prüft die Eignung und korrekte Abbildung der Realität im Modell hinsichtlich der Zielstellung der Simulation (ganzheitliche Orientierung auf das Gesamtergebnis). � Durchführen und Auswerten von Simulationsläufen – unter Beachtung des Zustandes, indem sich das System zu Beginn der Simulation befindet. Achtung bei der stochastischen Simulation – Streuung um den Erwartungswert! � Interpretieren der Simulationsergebnisse – aus ihnen wird auf das Verhalten des realen Systems geschlossen, da die Ergebnisse nur für das simulierte Modell gelten. � Umsetzen der Simulationsergebnisse in die Realität. In der betrieblichen Praxis erbringen Simulationsergebnisse Entscheidungshilfen für den Manager, Planer oder Bearbeiter. Zu beachten ist ggf. die lediglich eingeschränkte Gültigkeit der mehr oder weniger quantifizierbaren Effekte oder Ergebnisse. Eine Simulationsstudie kann immer nur ein Hilfsmittel, eine Anregung zum überlegten und besseren Handeln sein! Ablaufsimulation: � Erforderliche Vorgänge und Materialbewegungen � Bauteile im System: Welche, Wie viele, Wohin, Wo? � Steuerung von Material- und Informationsfluss � Verhaltensformen des Systems im Normal- und Störungsfall! 3D-Bewegungssimulation: � Standardtools � FEM-Analyse der Bauteilbelastungen � Erstellen des 3D-CAD-Modells � Durchführen konstruktionsbegleitender Versuche (Rapid Prototyping) � Berechnungen, Analysen, virtuelle Eigenschaftsfrüherkennung � Realitätsnahes Abbilden von Handhabungs- und Montagevorgängen � Generieren von Bewegungsprogrammen � Aussagen: Taktzeit, Kollisionsverhalten, Arbeitsplatzergonomie, Bahnverhalten, Abmessungen etc. Mehrkörpersimulation � Bestimmen und Optimieren von Parametern � Z.B. Bestimmen von Lagerkräften bei der Beschleunigung von Massen � Berechnen der erforderlichen Antriebsleistung und Dimensionierung der Lager in Robotern FEM-Simulation � Frühzeitige Analyse der Betriebsmittelbeanspruchung � Optimieren von Prozessparametern – Greif-, Fügekräfte - � Zeitiges Erkennen von möglichen Beschädigungen an empfindlichen Bauteilen Seite 98 von 129
Methoden - Techniken - Arbeitsmittel 18 Statische Prozesskontrolle (SPC) Die statische Prozesskontrolle ist eine Methode zur Qualitätsüberwachung während des Prozesses. Das Ziel der statischen Prozesskontrolle besteht darin, anhand von Stichprobenprüfungen unter Verwendung mathematisch statistischer Verfahren Aussagen über die Ausführungsqualität einer Menge von hergestellten Produkten zu erhalten und Rückschlüsse über die Qualität des Herstellprozesses zu ziehen. Die Leistungsfähigkeit der statistischen Prozesskontrolle wird durch keine andere Prozesssteuerungsmethode auch nur annähernd erreicht. Das liegt daran, dass die Prüfergebnisse schnell verfügbar sind und dass eine Teilprüfung preiswerter als eine Hundertprozentprüfung ist. Bei der statistischen Prozesskontrolle werden zwei Arten der Prüfung unterschieden. Einmal handelt es sich um eine kontinuierliche Fertigungs- oder Prozessüberwachung. Darunter versteht man alle statistischen Prüfvorgänge während des Fertigungsablaufs, die dazu geeignet sind, durch Informationen über den Prozesszustand eine Steuerung des Prozesses zu ermöglichen, so dass sich das Qualitätsmerkmal des herzustellenden Produkts stets innerhalb vorgeschriebener Grenzen befindet. Bei dieser Art der Fertigungsregelung hat man es stets mit potentiell unendlichen Gesamtheiten zu tun, d.h. man arbeitet mit der statistischen Theorie für Stichproben aus unendlichen Gesamtheiten. Zum Zweiten handelt es sich bei den Verfahren der statistischen Qualitätssicherung um Abnahme- oder Annahmeprüfungen. Hierbei werden die Anzahl der dem Los zu entnehmenden Stücke in Abhängigkeit vom gegebenen Losumfang ermittelt und die Grenzen des zu prüfenden Qualitätsmerkmals für die Annahme definiert. In der Abnahmeprüfung wird stets mit endlichen Gesamtheiten gearbeitet, so dass die statistische Theorie für Stichproben aus endlichen Gesamtheiten zur Anwendung kommt. Das klassische Qualitätssicherungsinstrument für die Prozess- oder Fertigungsüberwachung, aber auch für Maschinen- und Prüfmittelfähigkeitsuntersuchungen ist die Qualitätsregelkarte. Dabei handelt es sich um ein Formblatt, in das Prüfergebnisse original oder verdichtet in ihrer zeitlichen Reihenfolge eingetragen werden. In diesem Formblatt sind Grenzlinien definiert, deren Überschreitung bestimmte vorher festgelegte Korrekturmaßnahmen der Prozesse auslösen. Die Auswahl der richtigen Qualitäts- oder Prüfmerkmale zur Beobachtung mit SPC ist der entscheidende Schritt für die Prozessbeherrschung. Dabei sollte man einmal Kenntnis über die systematischen Einflüsse sogenannter Signalfaktoren zur Prozessstabilisierung besitzen sowie über die Prozesssteuerung, die durch Störfaktoren (Fehlerursachen) mit stochastischer Verteilung hervorgerufen wird. Weiterführende Literatur H. Binner: Umfassende Unternehmensqualität: Ein Leitfaden zum Qualitätsmanagement, Springer-Verlag Berlin, Heidelberg 1996 Seite 99 von 129
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