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Rating von Immobilien im Bereich von offenen Immobilienfonds Seite 10
3.2 Grundstücks-Sondervermögen
Sondervermögen sind Teile eines Vermögens, die einer bestimmten Person
zustehen und wegen deren Bindung an besondere Zwecke besonderen gesetzlichen
Bestimmungen unterliegen, durch welche die freie Verfügungsgewalt des
Vermögensträgers eingeschränkt ist. 11 Typische Beispiele für Sondervermögen sind:
� Der Nachlass in der Hand eines Vorerben, der zwar Eigentümer des Nachlasses
ist, sich jedoch mit Rücksicht auf den Nacherben an bestimmte Beschränkungen
halten muss.
� Die Vermögen auf den Anderkonten eines Notars, der die ihm übertragenen
Vermögenswerte treuhänderisch für seinen Mandanten verwaltet.
� Das Vermögen der Mitglieder einer Gesamthandsgemeinschaft, beispielsweise
der ehelichen Gütergemeinschaft.
� Das von einer Kapitalanlagegesellschaft verwaltete Vermögen eines
Investmentfonds.
Ein Grundstücks-Sondervermögen, das sowohl von der Kapitalanlagegesellschaft
eines offenen Immobilienfonds als auch von der dazugehörigen Depotbank 12
verwaltet wird, wird unter 4.5 näher erläutert.
3.3 Arten von Rating
Der Ursprung des Begriffs Rating ist im angloamerikanischen Sprachraum zu finden
und trat Mitte des 19. Jahrhundert in den USA im Zusammenhang mit der
Bonitätseinstufung von Schuldnern auf. Unter dem Begriff Rating wird allgemein das
Ergebnis eines Bewertungsprozesses verstanden. Die Ratingobjekte, die bewertet
werden sollen, können beispielsweise ganze Unternehmen, Teile von Unternehmen,
festverzinsliche Wertpapiere, Aktien, Branchen oder Länder sein. In diesem Kapitel
11
Vgl. Brockhaus Enzyklopädie (1993), S. 456.
12
Vgl. Unterkapitel 5.2.1, S. 51ff.: Die rechtlichen Beziehungen zwischen GS-SV, Kapitalanlagegesellschaft
und Depotbank.
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