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Rating von Immobilien im Bereich von offenen Immobilienfonds Seite 23
In den folgenden fünf Unterkapiteln werden die Regelungen der wesentlichen
Paragraphen dieser Gesetzesvorschriften im Hinblick auf offene Immobilienfonds
erläutert, insbesondere wird auf Gesetzesnovellen durch das vierte FMFG
hingewiesen. Den Schwerpunkt in dieser Erläuterung bilden das KWG und das
KAGG.
4.1 Das Kreditwesengesetz
Als Reaktion auf die Weltwirtschaftskrise im Jahre 1931, in deren Verlauf auch
deutsche Großbanken zusammengebrochen sind, ist das KWG 1934 von der
deutschen Bankenaufsicht geschaffen worden, insbesondere um drohende
Insolvenzen der Banken in der Zukunft frühzeitiger zu begegnen und somit den
Kunden erhöhten Schutz für seine eingelegten Vermögenswerte zu gewährleisten.
Das KWG ist das Gesetz, das den rechtlichen Rahmen für alle Kredit- und
Finanzdienstleistungsinstitute festlegt, die ihre Geschäfte in Deutschland tätigen.
Neben diesem für Banken und Sparkassen jeglicher Art allgemeingültigen Gesetz
bestehen zusätzlich bankspezifische Bundesgesetze für beispielsweise
Hypothekenbanken, Bausparkassen, Depotbanken oder Kapitalanlagegesellschaften.
Letztere werden unter 4.5 eingehend erläutert. Im Folgenden wird der
Begriff des Kreditinstituts verwendet, der dem deutschen Prinzip von Universalbanken,
die gleichermaßen wie Finanzdienstleistungsinstitute mit Wertpapieren und
Derivaten handeln, entspricht.
Das KWG beinhaltet 64 Paragraphen, die in sechs Abschnitte untergliedert sind. Der
erste Abschnitt (§§ 1 bis 9) handelt von allgemeinen Vorschriften über
Begriffsbestimmungen und zulässige Rechtsformen von Kreditinstituten sowie die
Aufgaben der BaFin, die im nächsten Kapitel erläutert werden.
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