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Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

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86 Volksplaiilie uinl <strong>religiöser</strong> <strong>Brauch</strong> <strong>der</strong> <strong>Magyaren</strong>.Gegendt'ii wcrdfii am Ascherm<strong>it</strong>twoch (he erwachsenen Knahenzu Burschen geweiht, indem je<strong>der</strong> v(;ii ihnen sechs Stociihiebe erhält,worauf eine Fhisclie m<strong>it</strong> Wein in die Krde vergraben wird.Dies nennt man bogö temetese = liegräbnis des Brüllenden.Der brüllende,-, weinende Knabe wird durch seine AufnaHrrielnden Kreis <strong>der</strong> Burschen gleichsam begraben; er ist nicht mehrein Knabe, <strong>der</strong> weint, son<strong>der</strong>n von mni an ein Bursche. Bögöheiüt im Ungarischen auch Baügeige, <strong>und</strong> Ipolyi denkt bei <strong>der</strong>Erklärung dieses <strong>Brauch</strong>es (S. 299) ganz_jjinrichtij? an ein Begräbnis<strong>der</strong> Baügeige, welch' letztere seiner Meinung nach inneuerer Ze<strong>it</strong> durch die Weinflasche ersetzt wird. Am nächstenAscherm<strong>it</strong>twoch wird diese Flasche herausgegraben, <strong>und</strong> wereinige Tropfen Wein auf seine Hände gieüt, <strong>der</strong> wird von Krankhe<strong>it</strong><strong>und</strong> Ungemach ein Jahr lang verschont bleiben. Ist <strong>der</strong> Inhalt<strong>der</strong> Flasche aber vertrocknet, so trillt die Burschen, bei <strong>der</strong>enAufnahme man die Flasche vergraben hat, im Leben ein sehrgroßesUnglück.Am Gregorstage (12. März), wo die Schulkin<strong>der</strong> m<strong>it</strong> hölzernenFlinten <strong>und</strong> Säbeln bewaffnet, von Haus zu Haus TJabenbettelnd gehen, ist es gut, auf dem Acker Geflügelknochen zu vergraben,dam<strong>it</strong> die Saat vor Vogelfraü bewahrt werde; neben dasWohngebäude aber soll man ein an diesem Tage gelegtes Ei indie Erde ein.scharren, um das Haus vor Krankhe<strong>it</strong> zu feien. Andiesem Tage, ebenso am dr<strong>it</strong>ten Weihnachtstage versetzen dieKin<strong>der</strong> den Hausleuten m<strong>it</strong> Ruten u. s. w. gelinde Schläge, um.die Krankhe<strong>it</strong> aus ihnen herauszuklopfen" (a betegseget kipalni),wobei sie die Worte hersagen: „David, David! es mag dir zurGes<strong>und</strong>he<strong>it</strong> reichen" (D. D.! väljek egeszsegere). Ob darunter <strong>der</strong>heil. David gemeint ist o<strong>der</strong> nicht, konnte ich nicht erforschen.Über die .Johannisfeuer <strong>und</strong> das Überspringen <strong>der</strong>selbenhaben wir schon (Abschn. II S. 41) gesprochen.^laibäume, die am ersten Mai o<strong>der</strong> am Pfingsttage vor dieHäuser gestellt werden, kennt auch <strong>der</strong> ungarische Volksbrauch,ebenso den Umzug des Pfingstkonigs o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Maikönigin. LateinischeUrk<strong>und</strong>en darüber s. bei Ipolyi a. a. 0. S. 802. M<strong>it</strong>dem Schicksalsglauben hängen diese Maibäume nur insowe<strong>it</strong> zusammen,data man in den östlichen Teilen Siebenbürgens, in denOrtschaften <strong>der</strong> Szekler bei dieser Gelegenhe<strong>it</strong> vor das Hauskranker Leute Lindonzweige einsetzt, au? <strong>der</strong>en Rinde juan nach

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