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Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

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I. Dämonen. 11tigste <strong>der</strong> hilfreichen Gestalten im magyarischen Märchen — m<strong>it</strong>den an<strong>der</strong>en auf eine <strong>und</strong> dieselbe Quelle, auf den Glauben andie übernatürliche Kraft <strong>der</strong> Revenants, so wie auf das Vertrauenin die Dankbarke<strong>it</strong> <strong>der</strong> versöhnten <strong>und</strong> die Furcht vor <strong>der</strong> Rache<strong>der</strong> beleidigten Toten zurückzuführen sein wird ; wom<strong>it</strong> ich aberkeineswegs gesagt haben will, daü Hülle imd Inhalt bei diesemallgemein verbre<strong>it</strong>eten Märchenmotiv untrennbar vereint einhergehen<strong>und</strong> demnach überall, wo die Erste vorhanden, zugleich aneine im Volksbewulätsein sich vollziehende Integration durch denZwe<strong>it</strong>en zu denken sei. — Nicht selten eifern zwei solcher Zauberpferdeauf dem Plane, von denen dann das eine dem Helden,das an<strong>der</strong>e (gewöhnlich die Mutterstule) <strong>der</strong> verfolgenden Hexeo<strong>der</strong> dem beraubten Drachen gehört, <strong>der</strong> — wie hieraus ersichtlich— auch in den ungarischen Märchen ganz dasselbe zw<strong>it</strong>terhafte,wenn nicht geradezu dimorphe Wesen von einem ungeheuerlichenReptil <strong>und</strong> einem menschenähnlichen Riesen ist, alswelches <strong>der</strong>selbe in den slavischen, rumänischen <strong>und</strong> neugriechischenMärchen abgebildet wird."Die.ses tä tos -Pferd, das geflügelt ist <strong>und</strong> oft Feuer schnaubt,gelangt m<strong>it</strong>telbar o<strong>der</strong> unm<strong>it</strong>telbar durch die betrefi'ende Feeselbst in den Bes<strong>it</strong>z des von ihr bevorzugten Helden, <strong>der</strong> aberauch die Zauberformeln kennen muß, durch welche er die erwähntenZauberdinge richtig gebrauchen kann. Erkämpft er sichdie Fee, so bleibt er entwe<strong>der</strong> bei ihr o<strong>der</strong> führt sie als Gattinheim.Die Feen gebären wie<strong>der</strong> Feen.Alle Feen stehen unter <strong>der</strong> Oberhohe<strong>it</strong> einer Königin, <strong>der</strong>enName bald Fee-Ilona (Tün<strong>der</strong>-Ilona), bald Frau Rapson (Rapsonne)o<strong>der</strong> Elisabeth (Erzsebet) lautet.Den Glauben an schicksalbestimmende Feen finden wir auchbei den <strong>Magyaren</strong> vor. Gewöhnlich erscheinen drei o<strong>der</strong> siebeno<strong>der</strong> gar neun Feen bei <strong>der</strong> Wiege des Kindes <strong>und</strong> bestimmensein Schicksal. Dem Namen nach sind zwei solcher Schicksalsfeenbekannt: Firtos <strong>und</strong> Tartod; letztere ist die „böse" Fee,welche überall nur Unheil anstiftet (s. Ipolyi, Magyar MythologiaS. 6G u. 89). Firtos le<strong>it</strong>et Ipolyi vom Dialeklwort: firogont=:wasman auf einmal zum Spinnen herausgiebl; Tartodaber he<strong>it</strong>U: du hältst (etwa den Faden). Wir finden also auchim magyarischen <strong>Volksglaube</strong>n die drei spinnenden Schicksalsfeenvor. Im <strong>Volksglaube</strong>n werden sie oft nur keresztanyäk

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