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Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

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44 Volksplaube <strong>und</strong> rpl<strong>it</strong>?iö.ser Briiucli <strong>der</strong> Maj^ynron.hn fi'i/om, tii/ft rakliatok iiia^Miiiiiak.) Otler es wird (iiameiillicliin < )beriingarn) eine nackte Maid in den l'ninrien liinabgelassen,wo sie Stahl <strong>und</strong> Feuerstein ins Wasser werfend, dieselbenWorte hersagt. In einigen (legenden laut <strong>der</strong> Landwirt amJohannisniorgon ein entkleidetes Weib heimlich sich auf einigeAugenblicke auf seinen Acker nie<strong>der</strong>legen <strong>und</strong> es die Worte <strong>der</strong>Sonne /unifen: ,.Junger Sonnenherr, tu mir <strong>und</strong> dem, was ummich ist, keinen Schaden!" (Nai)ürti, rajlam es a mi kcirülettemvan kärt ne tegy). Es heiLU aber, daß solche Weiber bald amhilzigen Fieber sterben, weshalb sich hiezu gewöhnlich nur Zigeunerinnenhergeben.Vax .lohanni ist es auch liblich, dal.i die Schweinehirten inmanchen Gegenden eine Stange nach Art einer Achse durch einRad ziehen, dessen Nabenölfnung m<strong>it</strong> Werg fest verstopft wird.Sie drehen nun das Rad so lange, bis es raucht <strong>und</strong> sich entzündet; durch den Rauch wird das Vieh getrieben, dam<strong>it</strong> es vorKrankhe<strong>it</strong> bewahrt werde. Denn es heißt, an diesem Tage fassedie Sonne den Entschluß, ob sie mehr nützliche o<strong>der</strong> .schädlicheKräuter hervorbringe. Um sie gleichsam günstig zu stimmen,giebt man an diesem Tage in <strong>der</strong> Kalotaszeger Gegend dem Viehbei Sormenaufgang gesalzenes Brot zu essen <strong>und</strong> wirft eine HandvollSalz <strong>der</strong> Sonne zu m<strong>it</strong> den Worten : „Gieb, was man braucht;nimm, was man nicht braucht!" (Adj, a mi kell; vedd, a minem kell.)In <strong>der</strong> Christ- <strong>und</strong> Johanniswoche sollen sich Kranke von<strong>der</strong> Sonne bescheinen lassen, denn dadurch erlangen sie leichterihre Ges<strong>und</strong>he<strong>it</strong> (könnyebben jutnak egeszseghez). Wird ein Kindin dieser Ze<strong>it</strong> geboren, so steht ihm viel Glück im Leben bevor.„Am Johannistage schien zuerst die Sonne auf ihn !" (Szent Jänosnapkor sütött rä legelöször a nap), sagt man von einem Menschen,<strong>der</strong> ein auffallendes Glück in seinen Unternehmungen hat.Am Johannistage <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Ghristwoche, heißt es in einigenGegenden Oberungarns, soll keine Maid barhaupt in <strong>der</strong> Sonnestehen, denn sie verunglückt im Kindbett.Die Sonne (nap, <strong>der</strong>selbe Ausdruck heißt auch: Tag) wirdin den Märchen als König, als Prinz gedacht, <strong>der</strong> auf weißenPferden, den Sonnenrossen (naplö) einherfährt. Sein Gewandspinnen <strong>und</strong> weben ihm Stiere auf ihren Hörnern aus Bl<strong>it</strong>zen.Von den zahlreichen, diesbezüghchen Märchen, die ich im Laufe

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