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Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

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48 Volksplaube <strong>und</strong> <strong>religiöser</strong> Mraudi <strong>der</strong> M.igyareii.IAlis (lein (Jo-sagteii lälat sich wohl nimmer ein Sonnenkulto<strong>der</strong> wenigstens die Erinnerung an einen solchen nachweisen. Diehier mil^'eleillt'n (Jebränche, Ansclianunf^en <strong>und</strong> Meinungen desungarischen Volkes stehen m<strong>it</strong> volksicligirisen Zeugnissen an<strong>der</strong>erVölker im Einklang, sie sind Allerwellsglaubenssachcn, denen daherfür den specifisch magyarischen <strong>Volksglaube</strong>n gar keine Beweiskraftzugemutet werden kann. —Eine bedeutend gn<strong>it</strong>sere Holle als die Sonne spielt <strong>der</strong> .Mond(hold) im ungarischen <strong>Volksglaube</strong>n. Das Wort hold (Mond)bringt Ipolyi (a. a. 0. S. 258) m<strong>it</strong> hödol (sich unterwerfen, jemandemergeben sein, jemanden ehren) in Verbindung. DerselbenWurzel entspringt auch hönap (Monat, morgen), holdas =krank, siech. „Wie <strong>der</strong> Mensch innere, seelische Bande", sagtJ. S. Krauss a. a. (). S. 13, „zwischen sich <strong>und</strong> seinem Leideneinerse<strong>it</strong>s <strong>und</strong> einem Baume, Steine, emem Fluü an<strong>der</strong>erse<strong>it</strong>s herauszufinden<strong>und</strong> herauszuklügelii weiß, ist männiglich bekannt.Man nennt dies Animismus. Dieser Weg führt zum Fetischismus.Es ist eine <strong>der</strong> einfachsten Formen <strong>religiöser</strong> Vorstellung.sweisen..Jedes Ding kann unter bestimmten Verhältnissen zueinem Feelisch werden. Der Mond wird einer infolge seinerEigenschaft des Zu- <strong>und</strong> Abnehmens. Der Zunehmende. Wachsendebringt Glück <strong>und</strong> Gedeihen, <strong>der</strong> Abnehmende, Hinschwindendedagegen Verfall <strong>und</strong> Nachteil. Darin entdeckt <strong>der</strong> prim<strong>it</strong>ivgläubige Mensch in <strong>der</strong> ganzen Welt eine Beziehung zwischensich <strong>und</strong> dem Monde." So auch <strong>der</strong> Magyare, ohne dabei imMonde ein peison<strong>it</strong>iziertes höheres Wesen zu erblicken, dem erOpfer darzubringen o<strong>der</strong> es gar anzubeten sich bewogen fühlte.Auch <strong>der</strong> Magyare ruft den Mond gegebenen Falles an, aberer betet ihn nicht an, <strong>und</strong> dies für den Nachhall eines ehemaligenMondkultus anzunehmen, ist eine gewagte Sache, wie sehrman auch diese unhaltbare Annahme m<strong>it</strong> Belegen aus finnischem,votjakischem, tscheremissischem u. s. w. <strong>Volksglaube</strong>n zu stützen<strong>und</strong> zu beweisen sucht. Dieser Glaube ist nichts weniger alsspecifisch magyarisch o<strong>der</strong> finno-ugrisch, „vielmehr gehört er zurvolksreligiösenVölker diesesScheidemünze, <strong>der</strong> Ethnograph darf es sagen, allerErdballs."Tierjunge sollman bei zunehmendem Monde von <strong>der</strong> Muttermilchabgewöhnen, dann wachsen <strong>und</strong> gedeihen dieselben , beiKin<strong>der</strong>n wird aber ein Unterschied gemacht; Knaben soll man bei

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