13.07.2015 Aufrufe

Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

:VII, Hexen- <strong>und</strong> Teufelsglauben. 165kam. Außerdem hatte <strong>der</strong> Wurm eine so feste Haut, dai^ keinSchwert, keine Kugel ihn verletzen konnte. Nur Hiri's Vaterdurfte sich dem Berge nähern <strong>und</strong> täglich das Gold wegführen ;nur er durfte dem Wurm <strong>und</strong> Biri Speise <strong>und</strong> Trank bringen.Ein Jahr verging nach dem an<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Biri war schonzwanzig Jahre alt <strong>und</strong> mußte noch immer allein <strong>und</strong> freudlosoben am Berge hausen. Viele junge Bursche hatten schon ihrGlück versucht <strong>und</strong> m<strong>it</strong> dem riesigen Wurm gekämpft, aber allewaren im Kampfe umgekommen. Da traf es sich einmal, daüein schöner Königssohn durch das Land zog <strong>und</strong> von Biri'sSchönhe<strong>it</strong> <strong>und</strong> dem unüberwindlichen Wurm hörte. Er beschloßalso den Kampf zu wagen <strong>und</strong> ließ sich einen Anzug aus Lammfellverfertigen, denselben zog er an <strong>und</strong> sprang dann insWasser. Als er aus dem Wasser stieg, war sein Anzug m<strong>it</strong> Eisüberzogen. Dann nahm er viel Blei, schmolz es in einem Kessel<strong>und</strong> als <strong>der</strong> Wurm seinen Rachen öffnete, goß er das heiße Bleiin den Schl<strong>und</strong>. Der Wurm brüllte nun so stark, daß die Erdez<strong>it</strong>terte, <strong>und</strong> krepierte endlich. Biri wurde auf diese Weise frei<strong>und</strong> als sie später <strong>der</strong> schöne Königssohn heiratete, da wußtenihre Eltern, daß ihre Taufmutter eine gute Fee gewesen ..."Im <strong>Volksglaube</strong>n heißt es, daß auch die Feen solche Äpfel<strong>und</strong> Eier durch Umgang m<strong>it</strong> dem Teufel erhalten, die sie dannden von ihnen Begünstigten schenken. In einer Variante <strong>der</strong>m<strong>it</strong>geteilten Sage spe<strong>it</strong> <strong>der</strong> Wurm bei Annäherung eines Fremdenauch eine Menge Fliegen, die über den Eindringling herfallen<strong>und</strong> ihn zu Tode stechen. Die berüchtigten KolumbäezerFliegen stammen dem <strong>Volksglaube</strong>n gemäß auch aus dem Racheneines Drachen, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kolumbäcser Höhle verborgen liegtdie Fliegen am Margarethentage (s. Absch. IV. S. 94) stammenaus dem Schlünde des Drachens, den die hl. Margaretha besiegthat (Ipolyi S. 227). Woher <strong>der</strong> Teufel erfolglos abziehen nuiß,dort läßt er eine Unmasse von Fliegen zurück.Was nun we<strong>it</strong>er das Familienleben <strong>der</strong> Teufel anbelangt,so führen dieselben ein rechtes Haremsleben ; oft leben mehrereTc^ufelsgeschwister m<strong>it</strong> ihrer Mutter zusammen, <strong>der</strong> sie unbedingtenGehorsam leisten. Scheint die Sorme <strong>und</strong> regnet es dabei,so heißt es auch in <strong>der</strong> ungarischen Redensart: „Der Teufelschlägt seine Frau" (ördög veri feleseget) <strong>und</strong> fährt <strong>der</strong> Wirbelwindeinher, so heißt es : „Der Teufel hält Hochze<strong>it</strong>" (ö. tartja11 **

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!