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Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

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I. Dämonen. 27ohne tieferen o<strong>der</strong> festeren Zusammenhang m<strong>it</strong> den übrigen volksreligiösenVorstelJungeij. Es scheint fast, als ob selbst dort, woZwerge <strong>und</strong> Riesen im <strong>Volksglaube</strong>n heimisch sind, die bewußtschaffende Kunstdichtung an <strong>der</strong> Ausbildung dieser Wesen gearbe<strong>it</strong>et<strong>und</strong> <strong>der</strong> Volksdichtung Vorschub geleistet habe." CF,S. Krauss).Im Magyarischen heißt Kiese: örii'is, welche BenennungIpolyi (a. a. 0. S. 115) m<strong>it</strong> Hindu: rasha, Hebräisch: arah<strong>und</strong> arje, Griech. Orion, Deutsch: Hiose in Verbindung bringt,während es Kozma von ür (Herr), i'iri <strong>und</strong> ürias (herrisch) able<strong>it</strong>et.Über den Ursprung, die Geburt <strong>der</strong> Riesen heißt es gewöhnlich,daß sie Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hexen seien (Kriza 420). Sie entsprießen<strong>der</strong> geschlechtlichen Vereinigung des Teufels m<strong>it</strong> einerHexe. Gleich nach seiner Geburt läuft <strong>der</strong> Riese hinauf ins Gebirge,wo er bis zu seiner Mannbarke<strong>it</strong> sich im Steinschleu<strong>der</strong>n,Baumentwurzeln u. s. w. übt. M<strong>it</strong> Bezug auf ihren Körperbauwerden die Riesen „turmhoch" genannt. Manche von ihnen sindso hoch, daß sie m<strong>it</strong> einem Fuße auf einem, m<strong>it</strong> dem an<strong>der</strong>enaber auf einem an<strong>der</strong>en Berge stehen, während unter ihnen sichStädte <strong>und</strong> Dörfer, Fel<strong>der</strong> <strong>und</strong> Waldungen ausbre<strong>it</strong>en. Von <strong>der</strong>Größe <strong>und</strong> Schnelligke<strong>it</strong> ihrer Schr<strong>it</strong>te erzählt die Sage, daß dieRiesen <strong>der</strong> Burg Kadiczavär sich gerade rasierten, als man zumersten Mal in Karlsburg zur Kirche läutete <strong>und</strong> beim zwe<strong>it</strong>en (ieläutewaren sie schon in <strong>der</strong> Ivirche. Ein Riese macht gewöhnlichaus einem so großen Holzstoß ein Feuer, daß die Flammenbis zum Himmel hinaufzüngeln. Dann umzingelt er auf demRoden liegend, das Feuer, so daß sein Kopf dabei auf seinenFüßen ruht. In Häromszi'k befindet sich in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> GemeindeSzotyor <strong>der</strong>Oriäskö (Riesenstein), auf dessen Sp<strong>it</strong>ze einefünf Schuh bre<strong>it</strong>e Einsenkung bemerkbar ist, die einer Menschenferseähnlich ist <strong>und</strong> vom Volke „Riesenferse" (uriäs sarka)genannt wird. Dergleichen „Riesenfersen" <strong>und</strong> „Riesen fauste"zeigt man an unzähligen Orten Siebenbürgens. Der Riese auf<strong>der</strong> Felsenburg von Csik-Bälvänyos~vär stand oft m<strong>it</strong> dem einenFuße auf seinem Burgfelsen, m<strong>it</strong> dem an<strong>der</strong>en aber auf demgegenüberliegenden Berge <strong>und</strong> schöpfte m<strong>it</strong> einer riesigen Kannedas Wasser aus dem zwischen seinen Beinen hinweggle<strong>it</strong>endenAlt-Flusse. Er besaß ein so großes Pferd, das m<strong>it</strong> seinen Hinterfüßenauf den Häromszeker Bodok-Gebirgen stand, während seine

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