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Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

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VI. Tnd <strong>und</strong> Tolenfelische. 143wohnlich aus Stroh o<strong>der</strong> llohr verfertigten) Bienenkorb, so erzieltman dadurch eine reichliche Honigernte. In Rosenau (Nordungarn)<strong>und</strong> Umgebung, wo die Bienenzucht in großem Maßebetrieben wird, vergräbt man Fingerknochen in den Boden desBienenhauses, dam<strong>it</strong> „fremde Bienen" den Honig nicht stehlen,<strong>und</strong> stirbt jemand aus <strong>der</strong> Familie, so gießt man das Wasser,wom<strong>it</strong> man die Leiche gewaschen hat, vor das Bienenhaus, dam<strong>it</strong>die Bienen nicht etwa auch sterben, denn — hei£H es imdortigen <strong>Volksglaube</strong>n — <strong>der</strong> „schwarze Mann" (<strong>der</strong> Tod) riechedie Bienen nicht gerne. Wer dem jungen Bienenschwarm einKnöchlein von einem Toten in den Korb legt, in dem er denSchwärm einlangt, <strong>der</strong> wird m<strong>it</strong> diesem Bienenstocke viel Glückhaben, beson<strong>der</strong>s wenn er vom ersten Wacbserlös etwas den Armengiebt (Medny. a. a. 0. 87). Kauft man ein Muttertier, sogebe man ihm am ersten Tage etwas Friedhofsgras zu fressen<strong>und</strong> das Tier wird eine zahlreiche Nachkommenschaft haben."Will <strong>der</strong> Fischer in <strong>der</strong> Theißgegend viel Glück m<strong>it</strong> einem neuenNetze haben, so flechtet er Totenhaare ins Netz o<strong>der</strong> wirft indasselbe, bevor er es zum ersten Mal ins Wasser läßt, ein Totenbeinchenhinein. Nimmt man von einem Obstbaum eine Frucht,steckt in dieselbe Erde vom Grabe des zuletzt beerdigten Toten <strong>und</strong>vergräbt man diese Frucht unter ihrem Baum bei zunehmendemMond, so wird <strong>der</strong> Obstbaum so lange reichlich tragen, bis <strong>der</strong>betreffende Tote ganz verfault <strong>und</strong> vermo<strong>der</strong>t ist; vergräbt manaber ein totgeborenes Kind unter einem Baum, so wird <strong>der</strong>selbefrüher o<strong>der</strong> später vom Bl<strong>it</strong>ze getroffen werden. Um Gebäudevor dem Bl<strong>it</strong>ze zu schützen, vergräbt man in einigen ungarischen<strong>und</strong> rumänischen Gegenden Siebenbürgens ein hohles Totenbein,in das man einen weißen, lebendigen Schmetterling gesteckt hat,o<strong>der</strong> den kleinen Finger von <strong>der</strong> linken Hand eines totgeborenenKindes in den Gr<strong>und</strong> des neuen Gebäudes (vgl. Varga S. 15;")).Wer diesen Finger abschneidet, dem leuchtet er in <strong>der</strong> Nacht<strong>und</strong> er wird von niemandem gesehen werden. Steckt man insHerz eines solchen Kindes eine gewöhnliche brennende Kerze,so wird man ebenfalls von niemandem erblickt werden können.Blut des eigenen Leibes m<strong>it</strong> Fleisch eines solchen Kindes <strong>und</strong>Talg gemischt, giebt auch solches Licht, bei dem man nicht gesehenwird, selbst aber alles sieht (vgl. Varga 155). Bestreichtman m<strong>it</strong> einem Slnckclion vom K'liMdc cinei- Kiiulerloichc ndcr

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