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Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

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IV. Kosmogonische Spuren. HlZU, denn sie vergißt es." (Szoreg.) — „Früher war die Bienebesser daran, als jetzt. Einmal sagte sie zu Christus, daß <strong>der</strong>sterben solle, den sie steche!" „Stirb auch du !" versetzte Christus.Se<strong>it</strong> <strong>der</strong> Ze<strong>it</strong> stirbt auch die Biene. (Im magyarischen Sprachgebrauchstirbt = nieghal: die Biene, die Schwalbe <strong>und</strong> <strong>der</strong>Storch; die übrigen Tiere krepieren := megdögleni). Auch dieSchlange sagte, daß <strong>der</strong> sterben solle, den sie sticht. „Gut, dendu stichst, soll sterben ! Aber dich soll die Erde nicht in sichaufnehmen!" sprach Christus Die Erde nimmt sie auch nichtauf, denn wenn die Ze<strong>it</strong> kommt, daß sie sterben soll, dann legtsie sich auf den Fahrweg, dam<strong>it</strong> man sie zertrete" (Csanäd-Apäcza). In Egyhäzas-Ker erzählt man, daß: „die Schlangefrüher, als sie noch im Paradiese war, nicht gestochen habe; nurse<strong>it</strong>her sticht sie." — Von den Strafen in Folge des Sündenfallsheißt es we<strong>it</strong>er in <strong>der</strong> magyarischen Überlieferung: „Damals,als unser Vater Adam noch nicht gesündigt hatte, war sein ganzerKörper so, wie jetzt unsere Fingernägel; da er aber sündigte,verschwand dies. Nur die Nägel blieben als Andenkendaran zurück" (xMagyar-Kanizsa). Was die Bestrafung <strong>der</strong> Schlangeanbelangt, so heißt es im ungarischen <strong>Volksglaube</strong>n. „Wer eineSchlange sieht <strong>und</strong> sie nicht totschlägt, <strong>der</strong> sündigt; die hl. .^Iariawendet .sich von ihm ab, denn die Schlange ist ein von Gott verfluchtesGeschöpf, se<strong>it</strong> <strong>der</strong> Teufel in Gestalt einer Schlange denMenschen betrogen hat" (Temesköz-Lörinczfalva). Ferner heißtes in Egyhäzas-Kt'-r : „Als Gott den Adam in das Paradies führte,gebot er ihm: „Hier sei! Paradies w'achse! Menschengeschlechtvermehre dich!" Dies kränkte den Teufel, weil er daraus keinenNutzen hatte. In <strong>der</strong> Gestalt einer Schlange verführte er die Evazur Sünde. Dann verfluchte Gott die Schlange. Vordem war dieSchlange ein schönes Tier; Eva spielte m<strong>it</strong> ihr" (vgl. Weil, a. a.0. S, 22, 28). Auch <strong>der</strong> Pfau wird in <strong>der</strong> ungarischen Überlieferungbestraft: „Der Teufel hat außer dem Pfau keinen an<strong>der</strong>enVogel; denn dieser hat dem Teufel sein Fleisch verkauft <strong>und</strong> auchseine Füße, dam<strong>it</strong> er schöne Fe<strong>der</strong>n erhalte; er hat nun auchkein Fleisch, nur Haut <strong>und</strong> Knochen. Dam<strong>it</strong> er nicht übermütigwerde, bekam er häßliche Füße. Der Pfau getraut sich nicht, seineFüße anzublicken; denn wenn er seine Füße ansähe, würde erkrepieren" (Temesköz-Lörinczfalva); vgl.Weil a. a. 0. S. 20. ZurBestrafung <strong>der</strong> Unzufriedenen gehört die ungarische Sage aus

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