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Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

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M V()lksnl<strong>it</strong>ul)e uiiil ^•ll^'i(lse^ liraiich <strong>der</strong> M;i^'>areii.m<strong>it</strong> iliiii aus (behegedült neki iiiiir s/.ci<strong>it</strong> 1).); u<strong>der</strong>: „Das hat <strong>der</strong>hl. David schon ]nu\^s\. gespielt" d. h. das ist eine altbekannteGeschichte (hegedült mär arröl szent D.) —Mond- <strong>und</strong> Sonnenfinsternisse werden von ciiK'Mi Vogel:Markaläl) o<strong>der</strong> Morkoläh (wahrscheinlich eine liMbildung desSlavischcii \rkolak; s. Krauss a. O. S. lOj verursacht, <strong>der</strong> ungefährwie ein Pai)agei gebaut sein lujd die beiden Dichlspen<strong>der</strong>ze<strong>it</strong>weise aullressen, dann aber wie<strong>der</strong> von sich geben soll. F>horstet am „Baume des Sonnenaufganges" (napkeletfajän). Eswird nini von ungarischen Mythenlorschern angenommen, daßdieser Markahib m<strong>it</strong> dem indischen Rähu, dem siamesischenRhea, dem linnisclien Kaklioi, in erster Reihe aber m<strong>it</strong> dem mongolischenAracho o<strong>der</strong> Arachol nahe verwandt sei. In einigenGegenden herrscht <strong>der</strong> Glaube, daß ein Drache diese Gestirneverzehre <strong>und</strong> dann wie<strong>der</strong> von sich gebe : sein dabei herabfallen<strong>der</strong>Urin vergiftet die Kräuter <strong>und</strong> Brunnen, wodurch Tier<strong>und</strong>Menschenseuchen entstehen. Deshalb werden die Tiere beisolchen Gelegenhe<strong>it</strong>en von <strong>der</strong> Weide heimgetrieben <strong>und</strong> dieBrunnen zugedeckt. In einigen Märchen <strong>und</strong> Sagen wie<strong>der</strong> sucht<strong>der</strong> sogenannte „Bleibru<strong>der</strong>" (ölombarät) diese Gestirne zu langen.Wer dieser Bleibru<strong>der</strong> ist, das können wir nach den bislang erforschtenspärlichen Quellen näher nicht bestimmen; wären wirzu mythologischen Hypothesen geneigt, so könnten wir leicht denSatz aufstellen: er ist die Abenddämmerung. Ein Märchen aberaus L. Kalma ny 's Sammlung (Szeged nepe III. S. 160) will ichhier in genauer Übersetzung doch m<strong>it</strong>teilen; es lautet also:„Hatte einmal ein König 3 Töchter; die. älteste war dieSonne, die m<strong>it</strong>tlere <strong>der</strong> Mond, die jüngste <strong>der</strong> Stern. DreiDrachen stahlen diese drei Töchter. Die Älteste stahl <strong>der</strong> elfköpfige,die M<strong>it</strong>tlere <strong>der</strong> neunköpfige <strong>und</strong> die Jüngste <strong>der</strong> siebenköpfigeDrache. Daheim beim König fielen sie in große Trauer,weil große Finsternis herrschte ; nicht leuchtete we<strong>der</strong> Sonne,noch Mond, noch Stern. Dieser König hatte auch drei Söhne;den einen hieß man Jänos (Johann), den m<strong>it</strong>tleren Pista (Stefel,Stefan), den jüngsten aber Illes (Elias); sie sagten, <strong>der</strong> Vatermöge das wildeste Gestüt herbe<strong>it</strong>reiben lassen, sie würden sichdann schon Pferde auswählen <strong>und</strong> sich auf den Weg machen,um ihre Schwestern zu suchen. Sie besichtigten das Gestüt solange, bis sie endlich sagten, daß sie darin kein passendes Pferd

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