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Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

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II. Himmelskörper. Wind <strong>und</strong> Welter. 47tigst, so pfeife mir nur <strong>und</strong> ich werde dir zu Hülfe eilen!" Hieraufrannte er von dannen. — In <strong>der</strong> Frühe kam <strong>der</strong> Hexenmeisler<strong>und</strong> als er den Berg nicht mehr vorfand, sprach er:„Hm! auch diese Arbe<strong>it</strong> ist dir gelungen; nun also, heute in <strong>der</strong>Nacht kommt die Riesenschlange, die das himmlische Feuer(egi tüz) in ihrem Bauch bewahrt, her auf diese Wiese, um vomgoldenen Gras zu essen <strong>und</strong> sich dadurch zu verjüngen. Dusollst mir von dieser Schlange ein Feuerbüschel (tüzes kalondya)holen!** Der Hexenmeister ging nun von dannen, Bika-.Jancsilegte sich aber nie<strong>der</strong> <strong>und</strong> schlief bis in die Nacht hinein. Alser erwachte, pfiff er seinem Stier <strong>und</strong> teilte ihm die Arbe<strong>it</strong> m<strong>it</strong>.Der Stier schwieg lange <strong>und</strong> sprach dann endlich : „Ich benötigeauch Feuer aus dem Bauche <strong>der</strong> Schlange, denn ich muß demSonnenkönig ein neues Gewand daraus weben; bald wird es Winter,<strong>und</strong> er muß dann ein dickes Gewand haben. Sieh da, eskommt schon die Riesenschlange! Leg' dich auf die Erde nie<strong>der</strong>,dam<strong>it</strong> dich kein Bl<strong>it</strong>z treffe!" Jancsi legte sich nie<strong>der</strong> <strong>und</strong>sah in seiner liegenden Stellung, wie <strong>der</strong> Stier m<strong>it</strong> seinen langenHörnern in die Weichen <strong>der</strong> Schlange rannte. Bl<strong>it</strong>ze <strong>und</strong> Flammenflogen wie Kehrbesen aus ihrem Bauche heraus <strong>und</strong> wurdenvom Stiere m<strong>it</strong> den Hörnern zu einem blendenden Gewände gewoben.Jancsi wollte sich dem Stiere nähern, aber dieser riefihm zu: „Bleib' stehen, sonst erschlägt dich ein Bl<strong>it</strong>z!" Da kamauch <strong>der</strong> Hexenmeister heran <strong>und</strong> sprach: „Auch die dr<strong>it</strong>te Arbe<strong>it</strong>ist dir gelungen ;jetzt gieb mir von den Hörnern des Stieresein Feuerbüschel <strong>und</strong> sage mir dann, was du für deine Dienstleistungenverlangst!" — „Die Fee, die du in einen Stein verwandelthast!" versetzte Jancsi. „Dazu brauche ich eben das Feuerbüschel,"meinte <strong>der</strong> Hexenmeister, „denn nur dam<strong>it</strong> kann ichden Stein dort in die Fee zurückverwandeln." Das hörte <strong>der</strong>Stier <strong>und</strong> berührte m<strong>it</strong> seinen feurigen Hörnern den Stein. Dakrachte <strong>und</strong> donnerte es we<strong>it</strong> <strong>und</strong> bre<strong>it</strong>, so daß Jancsi in Ohnmachtfiel. Als er zu sich kam, war sein Stier samt dem Hexenmeisterverschw<strong>und</strong>en, er aber befand sich in einem Feenpalastneben <strong>der</strong> schönsten Fee <strong>der</strong> W^elt. Bald hielten sie Hochze<strong>it</strong><strong>und</strong> ich war auch zugegen <strong>und</strong> wollte euch vom Mahl einenMückenschenkel m<strong>it</strong>bringen, aber er war mir zu schwer <strong>und</strong> sogeht ihr leer aus ..."

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