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Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

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hH <strong>Volksglaube</strong> <strong>und</strong> <strong>religiöser</strong> IWauch (l»;r Matryarcustall sah: ,Wenn du es also wissuij willst, wo s<strong>it</strong>li incim- Krallbefindet, so hiire : DiaiilAcn im (Jarten steht ein l'.aiun. im Wipfeldieses liaumes ist ein Nest, in diesem Neste s<strong>it</strong>zt ein liahe, indiesem Raben belindel sich ein Ki, in diesem Ki ist eine Stecknadel,in dieser befindet sich meine Kraft!" Als er wie<strong>der</strong> einmalauf die Jagd ging, lieLi die Fee das Nest herabnelimen, <strong>und</strong> nahmaus dem Ilaben das Ki heraus. Dann sprach sie: ,Kisen herabvom .länos!" Sogleich fiel das Kisen vom Jänos lierajj, <strong>und</strong> sierief nun: „Kiscn auf den Üleibru<strong>der</strong> !" Das Eisen fiel auf ihn,so daü er nicht heimkehren konnte. Sie zerbrachen nun (bis lOi<strong>und</strong> warfen die Stecknadel weg <strong>und</strong> zogen nun heim zum Vaterdes Burschen <strong>und</strong> feierten ihre Hochze<strong>it</strong> . . .„Mond <strong>und</strong> Sonne werden im <strong>Volksglaube</strong>n als l'rinzen gedacht,von denen ein je<strong>der</strong> eine beson<strong>der</strong>e Mutter hat. Auf einemhohen Silberberge steht <strong>der</strong> silberne Palast <strong>der</strong> Moiidmutter,wohin allmorgens <strong>der</strong> müde Sohn, <strong>der</strong> Mond heimkehrt; in goldenemPalaste wohnt aber die Sonnenmutter, wo eine fürchterlicheH<strong>it</strong>ze herrscht. Allabendlich kehrt <strong>der</strong> Sonnenprinz heim<strong>und</strong> wird von .seiner Mutter m<strong>it</strong> Schneewasser getränkt. Oftwird <strong>der</strong> Sonnenprinz (nap kirälyfi) einfach nur „junger Sonnherr",„Sonnenjüngling" (nap urfi), <strong>der</strong> Mondprinz (hold kirälyfi) aberoft nur „junger Mondherr, Mondjüngling" (hold ürfi) genannt. Inmanchen Volksüberlieferungen sind Mond, Sonne <strong>und</strong> Sterneweibliche Geschwister o<strong>der</strong> auch Schwägerinnen, zu denen <strong>der</strong>Märchenheld einkehrt <strong>und</strong> von ihnen Zauberkünste erlernt <strong>und</strong>ZauJjerdinge erhält (s. Gaal S. 372, Majlath S. 258, 199), oft auchm<strong>it</strong> einem «Sonnenpferde" beschenkt wird. —Bezüglich <strong>der</strong> Sterne gilt auch bei den <strong>Magyaren</strong> <strong>der</strong> <strong>Volksglaube</strong>:Je<strong>der</strong> Mensch habe am Himmel einen Stern; errietediesen jemand bei Betrachtung des gestirnten Himmels, so fieleer sogleich herab <strong>und</strong> <strong>der</strong> betreffende Mensch müsse sofort sterben.Gsillagfutäs heifäen magyarisch die Sternschnuppen, umlman glaubt in einigen Gegenden, daß die Sterne sich dadurch„reinigen, putzen". „Auch die Sterne haben eine Reinigung", (acsillagnak is van tisztuläsa), lautet eine ungarische Redensart. InNordungarn .sagt man beim Anblick einer Sternschnuppe: eineMaid habe ilu'e Jungfernschaft verloren. Einen eigenen Slernkultkennt <strong>der</strong> Magyare aber ebenso wenig wie <strong>der</strong> Südslave.,Der Völkerk<strong>und</strong>ige weilä aber, daü dieser Glaube in verschie-

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