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Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

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I. Dämonen. 25Hals band <strong>und</strong> ihn vom Vater in einem Kahne hinaus auf denFluß stoisen ließ. Der Wind erhob sich <strong>und</strong> <strong>der</strong> Wassermannrief diesem zu : er möge den Kahn umkippen, dam<strong>it</strong> er den Knabenerfassen könne. Der Wind aber meinte, er könne dies nichttun, denn <strong>der</strong> Knabe habe ein Schutzm<strong>it</strong>tel (övszer) am Halse(vgl. Gaal 128). Hiezu vergleiche man die Episode in <strong>der</strong> „V<strong>it</strong>aS. Galli" (Pertz, 2. 7) „Electus dei Gallus retia lymphae laxabatin silentio noctis, sed interea audiv<strong>it</strong> daemonem de culminemontis pari suo clamantem, qui erat in abd<strong>it</strong>is maris. Quo respondente„adsum", montanus e contra: surge, inqu<strong>it</strong>, in adjutoriummihi ecce peregrini venerunt, qui me de templo eiecerunt(nam deos conterebant, quos incolae isti colebant, insuper et eosad se convertebant), veni veni adiuva nos expellens eos de terris,Marinus demon respond<strong>it</strong>:En unus eorum est in pelago, cui nunquam nocere potero,volui enim retia sua le<strong>der</strong>e, sed me victum proba lugeri,signo orationis est semper clausus, nee unquam somno opressusAls Gallus dies hörte, bekreuzte er sich,kehrte heim <strong>und</strong> erzählteden Vorfall dem x\bt Golumban <strong>und</strong> seinen Gefährten. Dahörten Ae das Gebrüll <strong>der</strong> bösen Geister : vox fantasmatica, cumhejulatus atque ululatus dirae vocis audiebatur per culmina. Inunserer Sage hält zwar nicht <strong>der</strong> montanus, <strong>der</strong> Berg- o<strong>der</strong>Waldgeist, wohl aber <strong>der</strong> Wind ein Zwiegespräch.Berg- <strong>und</strong> Waldgeister kennt auch <strong>der</strong> magyarische<strong>Volksglaube</strong>n. Nicht nur die verstoßenen Feen, son<strong>der</strong>n auchdie Schicksalsfrauen wohnen gewöhnlich in endlosen Wäl<strong>der</strong>n,hoch oben auf den Gebirgen (vgl. Gaal 444). In manchen Sagens<strong>it</strong>zen die bösen Feen sogar auf Bäumen (Ipolyi 106) <strong>und</strong> hiebeifällt uns unwillkürlich ein, was F. S. Krauss (Volksgl. <strong>und</strong> rel.<strong>Brauch</strong> <strong>der</strong> Südslaven S, 69) über die slavischen Feen, die Vilensagt, daß dieselben „ausgereifte Baumseelen seien, die vorzugsweiseaußerhalb <strong>der</strong> Bäume handelnd auftreten. Sie verkörpernden Eindruck, den nicht sowohl <strong>der</strong> einzelne Baum als die Gesamthe<strong>it</strong><strong>der</strong> Bäume m<strong>it</strong> ihren Lebensäußerungen auf die menschlicheSeele ausübt. Die Vilen <strong>der</strong> Südslaven, die Ljesije <strong>und</strong> Rusalken<strong>der</strong> Russen; die Lesny panny o<strong>der</strong> Dive zeny <strong>der</strong> Cechen,die Holz- <strong>und</strong> Moosleute in M<strong>it</strong>teldeutschland, Franken <strong>und</strong> Baiern,die wilden Leute in <strong>der</strong> Eifel, in Hessen, Salzburg, Tirol, dieWaldfrauen <strong>und</strong> Waldmänner in Böhmen, die Tiro'er Fangen,

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