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Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

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;O'J Volk.s^'l;iiilie iiiul relii^iOser Hiamli <strong>der</strong> Miigyarrn.stocken bleibenden o<strong>der</strong> eines tögäta. Um diese magyarische Sagein ihrer nrsprünghchen (Jeslalt kennen zu lernen, müssen wir all'das von ihr abschrilcn. wom<strong>it</strong> sie fremde lieh^'ion l)t'kleidet hat.Die gemeinschatlliclie (iruntllage <strong>der</strong> wo;?ulis(heii <strong>und</strong> auch <strong>der</strong>magyarischen Sage ist die WelterschalTung. Klm-pi erreicht seinZiel, <strong>der</strong> Teufel nicht. I)al.t <strong>der</strong> Teufel gerade dami lallen niu&te,als er das Ziel beinahe schon erreicht hatte, dafi er sein Keichdeshalb m<strong>it</strong> Hergen umgab, dam<strong>it</strong> die Soime nicht hineinscheine,daß er heute als ein Feind Gottes erscheint, das sind alles Züge,die im christlichen Diabolus sich vorlinden ; aber das, daü sich<strong>der</strong> Teufel eine Welt erschallt, <strong>und</strong> zwar nicht in <strong>der</strong> Unterwelt,son<strong>der</strong>n hier auf <strong>der</strong> Erde, dafä er gleich Elm-pi eine Gebirgssp<strong>it</strong>ze(Knauf) bes<strong>it</strong>zt, dafj endlich die Schleuße (tögät) versinkt,gleich dem Herge Elm-pi's, dalä sind Züge, die wir im Ghristentumnicht , wohl aber in <strong>der</strong> wogulischen <strong>und</strong> magyarischenSage antreffen.Nach <strong>der</strong> Krschatlung <strong>der</strong> Erde verfertigt Elm-pi aufNumi-Tarom's Hat aus Schnee einen Menschen, <strong>der</strong> jedoch in Stückefällt (s. Ilunfalvy's ungar.Werk: Regulys iXacblaüI, 12«j). Ebensoerfolglos ist dies Beginnen für den magyarischen Demiurgen, denordög. Die magyarische Sage erzählt: „Als Gott den MenschenerschalTen hatte, sagte <strong>der</strong> Teufel, dafs er sich auch einen erschaffenwolle. Gott sprach: „Also erschaffe ihn!" Der Teufel formteauch einen Menschen, <strong>und</strong> Gott sagte: „Mach' ihn also gehen !"'— „Das kann ich nicht," versetzte <strong>der</strong> Teufel. Da sprach Gott:„Verleihe ihm eine Seele!" — „Das kann ich nicht ohne deineHilfe," versetzte <strong>der</strong> Teufel; Gott aber meinte: „Das tue ich nichtdem Teufel verleihe ich keine Seele." Und daher kann <strong>der</strong>Teufel nicht m<strong>it</strong> <strong>der</strong> Seele schalten." (Aus <strong>der</strong> Ortschaft Majddn.)Der Einflul.i des Christentums ist gleich am Anfang dieser Sagebemerkbar, wo Gott den Menschen erschaffen, während nach <strong>der</strong>Sage verwandter Völker <strong>der</strong> Demiurg sich dam<strong>it</strong> abplagt. Daß<strong>der</strong> Teufel keine Seele habe, drücken die magyarischen liedensartenaus: „Arm ist <strong>der</strong> Teufel, denn er hat keine Seele* (szegenyaz ördög, mert nincs neki lelke). Wenn er also keine Seele hat,so ist er Demiurg, denn <strong>der</strong> christliche Diabolus ist ja selbst eine„böse Seele" (rosz lelek), dem die Bösen angehören; daher dieRedensart: „Er gab dem Teufel seine Seele" (az ördögnek adtaa lelket), o<strong>der</strong>: „Dessen Seele gehört schon dem Teufel" (annak

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