13.07.2015 Aufrufe

Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

I 10 Volks;;!. iiilip iiinl rolii,'if)sor Riaiicli <strong>der</strong> M.i?yar*>n.hiecliüu. Hei (l('l);iniiiillL'rlliil."i wasche man ileii Icidriulcn 'l'iilluil Essif,', doli iii.iii m<strong>it</strong> etwas Kiclienlaiib in ciiKMii 'rolf-nscliädol('iu;iniil hat. Das limslhein eines loten .Mannes bei sich/.u tra^'eii <strong>und</strong> lä^Hich davon etwas v.u pulverisieren <strong>und</strong> m<strong>it</strong>eiiKMii Dekokt von IJrennnesselsanien ^eniischl den l'ntcricih einzureiben,i^'ilt für (Mii allgemein bekanntes M<strong>it</strong>tel .id facilioreniconeepluiii <strong>der</strong> uii^'arisclieii DorCsCrauen. Das Eiweii.i <strong>und</strong> denweiUen Fleck vom Doller des Hiiliiiereies soll man mil dem Blutedes Maniies mischen, dies dann in einen Tdlenknochen rülleii<strong>und</strong> denselben an dem Orte vergraben, wo <strong>der</strong> .Mann das W'a-serabzuschlagen |iflegt <strong>und</strong> man erhiihl dadurch die (Jonception <strong>der</strong>Frau. Eine Redensart, auf einen kin<strong>der</strong>reichen .Mann angewendet,sagt: „M<strong>it</strong> seinem Blut hat man ihm Eier gerührt" (ven-vcllojast kevertek neki). Menschenfett <strong>und</strong> Menschenblut mischeman m<strong>it</strong> einan<strong>der</strong> <strong>und</strong> reibe dam<strong>it</strong> die Herzgegend solcher Leuteein, die an hysterischem Herzklopfen <strong>und</strong> Atemlosigke<strong>it</strong> leiden.Zu bemerken ist, daß „Menschenfett " einer <strong>der</strong> gesuchtesten .\rlikelin den ungarischen Apotheken ist. f!ew()hnlicli erhält <strong>der</strong>Bauer statt Menschenfettt Schweineschmalz. M<strong>it</strong> seinem Spermabefeuchte <strong>der</strong> Mann ein Läppchen <strong>und</strong> werfe dies ins offene Grab,seine Impotenz wird scbwinden. Um hrsinm"ge zu beruhigen,gebe man ihnen einen Aufguß von Ulmenrinde in einem Totenschädelzu trinken. xM<strong>it</strong> dem Blut <strong>und</strong> Speichel des Irrsinnigensoll man das Hinterhaupt eines Toten anfeuchten, dam<strong>it</strong> <strong>der</strong>Kranke „so viel Verstand bekomme, als <strong>der</strong> Tote einst gehabthat." Gegen die H<strong>und</strong>swut soll man Tieren <strong>und</strong> Menschen pulverisiertesMenschenherz in die Speisen mischen (ein a{)probatesM<strong>it</strong>tel <strong>der</strong> erwähnten .,Teufelsküche" zu Debreczin). Will mansich von <strong>der</strong> Krätze befreien, so schmiere man sich den Leib m<strong>it</strong>Fett <strong>und</strong> Schwefel.staub ein <strong>und</strong> gieße das Badwasser auf Totengebeine(vgl. B. W. Schiffer in <strong>der</strong> Ze<strong>it</strong>schr. -Am Ur-Quell"III. S. öl). M<strong>it</strong> den Resten eines Totengewandes reibt man denm<strong>it</strong> Rotlauf behafteten Körperteil ein, dam<strong>it</strong> er ges<strong>und</strong>e. Warzenkann man dadurch vertreiben, daß man sie m<strong>it</strong> dem Wasser anfeuchtet,in dem man einen Toten gewaschen liat. Hat manZahnweh, so kann es durch Speien auf einen (Jrabhügel o<strong>der</strong>o<strong>der</strong> durch Reiben <strong>der</strong> schmerzenden Zähne m<strong>it</strong> dem Zahneeines Toten vertrieben werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!