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Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

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I. Dämonen. 7ins Feenreich o<strong>der</strong> vor die Burg <strong>der</strong> geliebten Fee, wo er drei,bisweilen auch sieben schwere Werke zu vollbringen hat; /,. B.im Laufe eines Tages m<strong>it</strong> einem Glasbeile einen Wald zu fällen,aus Edelgestein einen Palast erbauen, einen Glasberg in einenFingerhut hineinsetzen, einen viele Meilen langen Fluü austrinken,o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Held muß einen Kampf m<strong>it</strong> einem Drachen o<strong>der</strong> einemRiesen bestehen. Bei <strong>der</strong> Vollbringung dieser Werke hilft ihmheimlich <strong>und</strong> indirekt die Fee selbst o<strong>der</strong> eine ihrer Schwestern.Gar oft liegt aber die Burg <strong>der</strong> betreffenden Fee „we<strong>it</strong> oben imNorden, im schwarzen Trauerlande (fekete gyäszorszägban), in<strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Stadt Johara, wohin <strong>der</strong> Held erst dann gelangt,wenn drei dreijährige Fühlen unter ihm vor Alter umstehen <strong>und</strong>er selbst ein Greis geworden ist." Dann nimmt ihn schließlichein lahmer Specht auf den Rücken <strong>und</strong> führt ihn zu einer Höhle,durch welche hindurch er in die Stadt <strong>der</strong> Fee gelangt, die ihmdas verjüngende Wasser o<strong>der</strong> das verjüngende Gras giebt, wodurcher seine Jugend wie<strong>der</strong> erlangt.Das Hauptattribut <strong>der</strong> Feen ist eben ihre Zauberkraft, dienicht nur in ihrer ewigen Jugend, ihrer bestrickenden, sinnverwirrendenSchönhe<strong>it</strong>, in ihren flüchtigen Reigen <strong>und</strong> Tänzen <strong>und</strong>ihren herzbestrickenden Lie<strong>der</strong>n besteht, son<strong>der</strong>n auch in gewissenBewegungen <strong>und</strong> gewissen Zauberm<strong>it</strong>teln. Stürztdie Fee kopfüber, macht sie einen Purzelbaum, so verwandeltsie sich in ein beliebiges Tier o<strong>der</strong> in einen beliebigen Gegenstand; Rückverwandlung geschieht auf dieselbe Weise. Geht sieeinmal im Kreise um eine Person o<strong>der</strong> einen Gegenstand herum,so kann sie ebenfalls dieselben verwandeln. Zu den Zauberm<strong>it</strong>teln<strong>der</strong> Feen gehören : <strong>der</strong> Milchsee <strong>der</strong> Schönhe<strong>it</strong>, das weißeFeengewand, Tränen <strong>und</strong> Speichel, ebenso Blut, wodurch siejemanden bezaubern können ;goldene <strong>und</strong> diamantene Ruten,kupferne <strong>und</strong> goldene Gerten, bei <strong>der</strong>en Knall Drachen <strong>und</strong>Teufel erscheinen ; Zauberstäbe, Schlaftrank u. s. w. Zu denTieren, welche im Dienste <strong>der</strong> Feen stehen, gehören die Zauberkalzen,Zauberhähne <strong>und</strong> Zauberrosse; letztere tätos genannt-Über diese, von den ungarischen Mythologen viel umworbene Gestaltdes Zauberpferdes tätos, die fast in allen Feenmärchen<strong>der</strong> Ungarn vorkommt, müssen wir L. Katona's Auseinan<strong>der</strong>setzungenhier m<strong>it</strong>teilen, welche die bisherigen Forschungen betreffsdieses Zaubertieres ins gehörige Licht stellen. Er sagt: „Viel-

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