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Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

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VII. Hexen- <strong>und</strong> Teufelsglauben. l.""!?cruciari. Tandem, erepto cultro ex axe, oves quoque conquieverunt,el opilio a percus.sione impos<strong>it</strong>us. Hie diabolu.s nactusest potentioreni diabolum." Zahlreiche ähnliche Fälle werden inungarischenSagen erzählt.Aller <strong>und</strong> je<strong>der</strong> Schaden an Leib <strong>und</strong> Geist <strong>der</strong> Menschenrührt in den meisten Fällen von Hexen her, glaubt das ungarischeVolk <strong>und</strong> be.s<strong>it</strong>/.l so zahlreiche Abwehrm<strong>it</strong>tel, <strong>der</strong>en einlacheHerzählung schon einen stattlichen Band füllen würde.Allgemein glaubt man, dafä die Hexen einen großen Einfluß aufdas künftige Schicksal des Kindes ausüben können <strong>und</strong> demKinde beson<strong>der</strong>s bis zu seiner Taufe nachstellen. Sie raubenihm das Herz <strong>und</strong> die Lunge, an dessen Stelle sie einen faulenApfel legen (Ipolyi S. 437). Hat das Kind den sogenanntenWasserkopf, so heißt es: eine Hexe habe ihm den Kopf geraubt <strong>und</strong>einen aus einem Kürbiß verfertigten aufgesetzt. SchlafendenMenschen fressen die Hexen oft das Herz heraus, an dessenStelle sie ein faules Ei o<strong>der</strong> einen verfaulten Apfel legen. Geschwilltdie Brust eines Kindes, so heißt es: die Hexe habe seinHerz gefressen ; dann muß man m<strong>it</strong> den Windeltüchern desKindes einen Besen umhüllen <strong>und</strong> denselben m<strong>it</strong> einem Beileschlagen, dam<strong>it</strong> die Hexe dem Kinde ein an<strong>der</strong>es Herz verschaffe(Ipolyi S. 438). Oft rauben sie den Ehegatten die Potenz,indem sie dieselben im Schlafe behexen. Latein. Belege s.bei Ipolyi S. 438 ff.—Aber auch als Helferinnen <strong>und</strong> Heilkünstlerinnen treten dieHexen im magyarischen <strong>Volksglaube</strong>n auf. Schon in älterer Z.e<strong>it</strong>nannte man Frauen, die zwar im Rufe standen, Hexen zu sein,<strong>der</strong>en Hilfe man aber bei Krankhe<strong>it</strong>en in Anspruch nahm, denenman nur Gutes zu verdanken hatte: boldog (selige), szt'-p(schöne), o<strong>der</strong> ezifra (schmucke) asszonyok (Frauen). Ij)olyi(S. 445) meint, diese Benennung enthalte eine Reminiscenz anden alten Feenkult des Heidentums. Wie dem immer sei, dieseBenennung ist auch heutzutage fiir Kurfuscherinnen. Kartenaufschlägerinnenu. dgl. Frauen gebräuchlich. Aber auch dieseszep asszonyok können denjenigen, <strong>der</strong> ihnen ein Leid zugefügthat, an Leib <strong>und</strong> beele schädigen, weshalb man solchenWesen, wenn auch nicht gerade m<strong>it</strong> Achtung, so doch m<strong>it</strong> einergewissen Scheu begegnet. Gewisse Kräuter, die, dem <strong>Volksglaube</strong>ngemäß, von diesen Zauberfrauen zu Heilm<strong>it</strong>teln verwendet

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