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Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

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:VII. Hexen- <strong>und</strong> Teufelsglauben. IHfifeste Lagerplätze gründeten. Dies deus sei von den Chronistenaus dev o<strong>der</strong> einem ähnlich lautenden Worte absichtlich o<strong>der</strong>unabsichtlich verschrieben worden. Die Stadt Dees hat ihrenNamen <strong>der</strong> Sage nach auch diesem Rufe zu verdanken. Fernerführt Ipolyi (S. 43) aus <strong>der</strong> sog. Szekler-Chronik (herausg. 1818u.d.T. : „A nemes Szekely nemzet const<strong>it</strong>utiöi es privilegiumai")an, daß es bei den Szeklern <strong>Brauch</strong> gewesen sei, beim Kauf vordem „Kaufirank" äldomüs (victima emtionis, merci i)otus) dreiMal: deus! zu rufen. Ipolyi glaubt nun (wohl ganz rici<strong>it</strong>ig), daüdie alten Szeklei- kaum das Wort deus gebraucht haben imdwenn sie auch, so lag dahinter eine dem Volksbewußtsein entschw<strong>und</strong>eneBedeutung, die sich auf ein böses Wesen des heidnischenAltertums bezog, das man durch R.ufen seines Namensvom gekauften Gegenstände fern halten, vertreiben wollte, so wieman z. h. heute noch gekaufte Gegenstände zu bekreuzen, o<strong>der</strong>anzu.'-pcien pflegt, um dieselben vom „Bösen" zu reinigen.Für den Teufel geltennoch die umschriebenen Benennungena rosz (<strong>der</strong> Schlechte), a gonosz (<strong>der</strong> Böse), a rosz. lelek (dieschlechte Seele), a gonosz lelek (die böse Seele;, Die Hexenmüssen deshalb den Passus im Vaterunser: „<strong>und</strong> befrei uns vomBrjsen" (('S szabad<strong>it</strong>s meg a gonoszt('»l) auslassen. Er heißt auchähnlich dem deutschen Gottseibeiuns: isten-bocsäss (Gottvergib),isten-ne-adj (Gottnichtgib), isten-örizz (Gottbewahr).Dann heißt er auch: hopcziher, hopcziher, kopeziher, Benennungen,die auch in alten Schriftdenkmälern (z. B. im lO-I.Psalm) vorkommen. Ipolyi bringt sie m<strong>it</strong> den Dialeklwortenhepcziäs <strong>und</strong> hepcziaskodö (Raufbold, Stre<strong>it</strong>süchtiger j, fernerm<strong>it</strong> czihor = grob in Verbindung. Auch franya wird er genannt,welche Benennung Gzuczor (in <strong>der</strong> Ztschr. ..Uj iMuzeum"1, 3()B) aus ördög zu erklären versucht hat. Im heutigen <strong>Volksglaube</strong>nsowohl, als auch in alten Volksbüchern (beson<strong>der</strong>s indenen über ..Brunsvik <strong>und</strong> Stielfried") <strong>und</strong> Hexenproceßactenwird <strong>der</strong> Teufel auch driimo o<strong>der</strong> droniö genannt. In einemMärchen bei Ipolyi (S. 573) wird <strong>der</strong> Held vom obersten Teufel,dem Drunu), in ein Wagenrad verwandelt (vgl. oben die Hexe alsRad). Bei den Tungusen heißt <strong>der</strong> Teufel Doroki o<strong>der</strong> Doi'okdi;Ipolyi bringt diese Bennnung m<strong>it</strong> dörög (= rasselt) inVerbindung <strong>und</strong> verweist dabei auf Müller: „Be<strong>it</strong>räge z. Gescli.des Hexenglaubens in Siebenbürgen" (S. 50), wo eine Hexe

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