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Volksglaube und religiöser Brauch der Magyaren - Centrostudirpinia.it

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IV. Kosmogonische Spuren. 100davon auch ihrem Ceniahl an, wovon die Folge Tod <strong>und</strong> Sündewar. Keremet hatte nämlich auch den Tod in die Schüssel hineingetan. Der Gott trieb sie dann aus dem Paradiese. Inmarerschuf dann an einem an<strong>der</strong>en Orte — weil er den ersten Menschenauch das Vermehrungsvermögen genommen hatte — einigeMenschen, <strong>und</strong> dam<strong>it</strong> diese von Keremet verschont bleiben, gaber neben jedes Menschenpaar einen H<strong>und</strong> als Wächter," (Barna,A votjäkok pogäny valläsäröl = Üb. d. heidn. Rel. d. W. S. 5),Hiezu vgl. man die ungarische Sage: „Als Frau Eva den Apfelgegessen hatte, kam Gott in den Garten <strong>und</strong> frug: wo sie sind ?Adam <strong>und</strong> Eva wollten nicht hervortreten: „Herr, wir schämenuns!" Sie hüllten sich in Feigenblätter. Als sie dann auf GottesBefehl hervortraten, gab Gott unserer Mutter Eva eine Schüssel;in diese Schüssel war — weil unsere Mutter Eva die Frucht gekostethatte, <strong>und</strong> dam<strong>it</strong> sie dem Manne folgsam werde — dieFolgsamke<strong>it</strong> hineingelegt.Auch gab ihnen Gott Samen, dam<strong>it</strong> siedenselben aussäen. Und dann öffneten sie die Schüssel, in welcherdas war, data dem Manne das Weib folgen solle, denn wenndas Weib unter dem Manne gestanden wäre, so hätte er vomApfel nicht gegessen'- (Temesköz-Lörinczfalva). — In Lörinczfalva,Magyar-Kanizsa (<strong>und</strong> vor ungefähr drei Decennien auch in Szeged)herrschte <strong>der</strong> <strong>Brauch</strong>, daß man an Hochze<strong>it</strong>en <strong>und</strong> bei Gelegenhe<strong>it</strong>des Schweineschlachtens dem angesehensten Gaste eine zugedeckteSchüs.sel, in <strong>der</strong> sich ein Sperling befand, vorsetzte.Eine an<strong>der</strong>e ungarische tJberlieferung erzählt : Gott trug demAdam <strong>und</strong> <strong>der</strong> Eva auf, daß sie von jedem Orte essen dürften,nur eine Frucht sollten sie nicht anrühren. Da aber Mutter Evawankelmütig war, so konnte sie nicht umhin, darnach zu greifen<strong>und</strong> Gottes Gebot zu übertreten. Als sie in den verbotenen Apfelbiß, fiel ihr Gottes Gebot ein. Sie errötete <strong>und</strong> sie schämten sichbeide, sie hüllten sich in Feigenblätter ein <strong>und</strong> begannen herumzuirren,konnten sich aber nirgends vor Gottes Zorn verbergen:sie verbargen sich unter dem Feigenbaum. Unter dem Feigenbaumwar eine Schüssel, die war zugedeckt. Mutter Eva konntesich ihrer sträflichen Neugier auch jetzt nicht erwehren, denn dieSchlange war da <strong>und</strong> zeigte ihr die Schüssel, dam<strong>it</strong> sie dieselbeaufdecke, was sie denn auch tat. In dieser Schüssel befand sich<strong>der</strong> Weltspie gel, in welchem Eva das Loos <strong>der</strong> zukünftigenWelt erblickte. Als dies nun Mutter Eva gesehen hatte, trat Gott

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