III. Schicksalsglauben. 83sige, zur Gans gehöriger) genannt wurde, — das wage ich nichtzu entscheiden <strong>und</strong> verweise nur auf die (beson<strong>der</strong>s lateinischen)Belege bei Ipolyi (S. 545 ff.). .Der Mensch macht ein Gelübde,<strong>der</strong> H<strong>und</strong> hält es" (ember teszen fogadäst, kutya megtartja), sagtdasSprichwort.An vielen Orten wird neun Tage vor Weihnachten Getreidein einen m<strong>it</strong> Erde gefüllten Napf gesät <strong>und</strong> aus dem Keimen <strong>und</strong><strong>der</strong> Höhe desselben am Chrisüage <strong>der</strong> Erntesegen des kommendenJahres propheze<strong>it</strong>. Den Napf wirft man dann samt dem Getreidein ein fließendes Wasser, dam<strong>it</strong> die Feldfrüchte durch „Hagel <strong>und</strong>Wasser** nicht vernichtet werden Von den Slaven entlehnt scheintmir <strong>der</strong> <strong>Brauch</strong> <strong>der</strong> Früchteabkochung (s. F. S. Krauss a. a. 0.165). Am Weihnachtsabend wird ein Topf m<strong>it</strong> Feldfrüchten <strong>und</strong>Honig o<strong>der</strong> Zucker übers Feuer gesetzt <strong>und</strong> abgekocht. Der Topfbleibt über Nacht am Feuer. In katholischen Gegenden trägt manzur M<strong>it</strong>ternachtsmesse in einem Fläschchen Wasser in die Kirche,das man bei <strong>der</strong> Heimkehr in den Topf gießt. Ist in <strong>der</strong> Früh<strong>der</strong> Brei aufgequollen, so wird die Familie im selben Jahre Glückhaben; hat er Risse <strong>und</strong> .Sprünge, so steht Unglück, Todesfallu. dgl. bevor. Von diesem Brei muß jedes P^amilienm<strong>it</strong>glied essen,dam<strong>it</strong> es im Jahre vor Krankhe<strong>it</strong> bewahrt werde. Dieser <strong>Brauch</strong>herrscht in den südlichen Gegenden des Landes vor.Findet man zu Weihnachten auf <strong>der</strong> Straße ein Geldstück,so soll man dies ins Feuer werfen, dann wird man das ganzeJahr hindurch Geld haben. Am Weihnachtsabend schneidet dieHausfrau in einigen Gegenden einen Espenzweig vom Baume<strong>und</strong> läßt das eine Ende desselben im Feuer verkohlen. Ist dieGlut an diesem Stabe erloschen, so berührt sie m<strong>it</strong> demselbenihre Hennen, dam<strong>it</strong> sie mehr legen sollen, den Stab aber wirftsie dann in ein fließendes Wasser. Es heißt nämlich, als manChristus kreuzigen wollte, so fand man keinen Baum, <strong>der</strong> ihntragen konnte. Jedes Kreuz brach unter ihm zusammen, denner hatte alle Bäume in den Bann getan (megigezte), nur auf dieEspe hatte er A^ergessen. Als man ihn schlieL^lich an ein Kreuzaus Espenholz schlug, so brach dasselbe unter ihm nicht zusammen.Se<strong>it</strong> <strong>der</strong> Ze<strong>it</strong> „weint" (sir) <strong>der</strong> Espenbaum. . . . In M<strong>it</strong>lelungarnmacht man zu Weihnachten aus Espenholz den sogenanntenczolonk (Keil), den man am bloßen Leibe trägt, umgegen Hexen <strong>und</strong> Teufel gefe<strong>it</strong> zu sein, um Glück zu haben, um
ftl Vnlks^rliiiilio <strong>und</strong> <strong>religiöser</strong> Kraiidi «Icr M.<strong>it</strong>ryareii.das vorherbestimmte Schicksal ab/uäiid« in. I)('ii alten c/.ühjnk.(1. h. den man vor einem .lalire geinarlil lial, den verbrennt man<strong>und</strong> scliültel die m<strong>it</strong> Milch gemengte Asch(? desselben in denVielistall. Die letzten Worte des Szigeivärer Helden NikolausZrinyi sollen nach Gral" Nico laus Bellilen's Aufzeichnungengewesen sein: „Schändlich ist m<strong>it</strong> mii- verfahren das Schwein;aber sieh dal ein Holz — das er auch während einer Schlachtstets in <strong>der</strong> Tasche bei sich trug — stillet dam<strong>it</strong> <strong>der</strong> W<strong>und</strong>eBlut, dies ist dazu sehr gut!" (RutuI bänek velem a dis/no, deihol egy fa - melyet csatäkon is magäval liordozolt zsebeben —äll<strong>it</strong>siilok meg a sebnek veret vele, ez arra igen j(')). Oll bespr<strong>it</strong>ztman diesen czolonk m<strong>it</strong> seinem Blute, verbrennt ihn zu Asche,die man <strong>der</strong>jenigen i'erson auf die Klei<strong>der</strong> streut, <strong>der</strong>en Liebe <strong>und</strong>Anhänglichke<strong>it</strong> man sicherwerben will.Die Speiseablälle (Knochen, Brotkrumen u. dgl.; des Weihnachtstischessoll man sorgfältig ins Feuer werfen, denn die Hexenmachen daraus allerlei Zauberm<strong>it</strong>tel. Solche Brotkrumen u. s. w.spielen bei Zaubereien eine groläe ]{olle. 1730 starb in Bätorfalva(Honter Com<strong>it</strong>at) plötzlich ein gewisser Adam Geczy. Alsman im Bette seiner Gattin nachsucl<strong>it</strong>e, fand nian daselbst zweiGeldstücke, Brotkrumen, Sargbretter,. Mäuseknochen u. s. w. (DasAktenstück befindet sich im ung. Landesarchiv. Limbus II, s. „Ethnograpliia"II, 3öi;). In manchen Ortschaften werden diese Speiseabfällein einen Teig geknetet, aus dem man eine Menschengestaltformt <strong>und</strong> dieselbe m<strong>it</strong> den Worten: _ Esset, schöne Frauen!"(Egyetek szepasszonyok = Feen) [S. Abschn. 1| in den Backofenbringt, wo man sie beim nächsten Brotbacken verbrennt.Knochen, die vom Weihnachtsmahle übriggeblieben sind, werdenin manchen Ortschaftten ins Herdfeuer geworfen, <strong>und</strong> aus <strong>der</strong>Farbe <strong>und</strong> den Rissen, welche dieselben in <strong>der</strong> Glut erhalten,wird auf kommendes Glück o<strong>der</strong> Unglück geschlossen; ein <strong>Brauch</strong>,<strong>der</strong> sich fast bei allen Völkerschaften Ungarns vorfindet.In <strong>der</strong> Neujahrsnacht lege man Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Knoblauchin einen Napf <strong>und</strong> vergrabe denselben neben dem Hause,dann wird man das ganze Jahr hindurch Glück haben. Willman sich das Glück einer Person aneignen, so stehle man in <strong>der</strong>Neujahrsnacht von ihrem Düngerhaufen Mist, lege ihn hin aufden eigenen Düngerhaufen <strong>und</strong> klopfe ihn dann sieben xMal m<strong>it</strong>einem Stabe. Am Neujahrstage fege man die Stube so, daß man
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