VII. Hexen- <strong>und</strong> 'IVufelsglHubcn. IMKatzen sind in den Rakos geix'i.st ,überhaupt wird jede Katzefür eine Hexe gehalten. Auf den Rükos-Fel<strong>der</strong>n halten die Katzenihre Versammlungen ; es werden Hochze<strong>it</strong>en gefeiert, Bündnissegeschlossen, Verbrecher bestraft, einige sogar auch m<strong>it</strong> dem Tode.Daher die Bauern sagen : „Unser Kater ist nicht zurückgekommen,<strong>der</strong> ist gewiß gevierteilt worden." Wehe denjenigen, diesich <strong>der</strong> Versammlung nähern; sie sind verloren. Auch wirdbei <strong>der</strong> Gelegenheil ein Kater <strong>und</strong> eine Katze zu König <strong>und</strong> Königingewählt." hl eine Henne, einen H<strong>und</strong>, einen Nachtfalter,eine Kröte, selbst in ein R.0I3 kann sich eine Hexe verwandeln.Die Gattin des siebenbürgischen Fürsten Michael Apafi, dieübrigens irrsinnig war, erblickte in je<strong>der</strong> Fliege eine Hexe. Selbstin ein Wagenrad kann sich eine Hexe verwandeln. Auf einenBauer rollte einmal ein Rad los <strong>und</strong> hätte ihm beinahe alleGlie<strong>der</strong> gebrochen. Er trug es zum Schmied <strong>und</strong> während dieseres m<strong>it</strong> Eisen beschlug, verwandelte es sich in eine Hexe, dieganz m<strong>it</strong> Eisen überzogen war (Ipolyi S. 428). In den Stalleines an<strong>der</strong>en Bauern rollte einmal ein Rad hinein, das zwölfSpeichen hatte. Der Bauer hing es an <strong>der</strong> zw^ölften Speiche aufdie Wand hinauf, wo es sich in verschiedene Tiere* verwandelte,zuletzt aber als Weib um Befreiung aus <strong>der</strong> m<strong>it</strong>älichen Lage flehte(ebenda S. 428).Oft re<strong>it</strong>en die Hexen auf Katzen, H<strong>und</strong>en o<strong>der</strong> auf Kehrbesen,Feuerzangen, Eierschalen durch die Luft <strong>und</strong> erzeugen dadurchHagelwetter. Viele werfen über den Kopf eines schlafmdenMenschen einen Pferdezaum, wodurch <strong>der</strong> Mensch in einRoü verwandelt wird, auf dem dann die Hexe durch die Luftfliegt. O<strong>der</strong> sie bes<strong>it</strong>zen einen Gürtel o<strong>der</strong> ein Hemde, m<strong>it</strong> dessenHilfe sie selbst durch das Schlüsselloch fliegen können. Auchschmieren sie die Gegenstände, auf denen sie re<strong>it</strong>en wollen, m<strong>it</strong>dem Fett ungctauft verstorbener Kin<strong>der</strong> ein (Ipolyi 431). EinKnecht wollte einmal das vom Joche w<strong>und</strong>geriebene Genick ^cincrOchsen m<strong>it</strong> Fett einreiben. Er fand im Schranke seiner abwesendenHerrill eine Salbe, nnt <strong>der</strong> er das Genick <strong>der</strong> Ochseneinrieb, worauf diese sich in die Luft erhoben <strong>und</strong> davonllogen.Er lief nun zu seiner Herrin <strong>und</strong> klagte ihr den Unfall, woraufdiese schnell die Kohlenschaufel m<strong>it</strong> <strong>der</strong> Salbe einrieb, sich danndarauf in di(; Luft erhob <strong>und</strong> die Ochsen heimlrieb (Karcsaya. a. 0. 2, 498). Reibt sich die Hexe m<strong>it</strong> diesem „Flugfell"
IM V(iIkstfl;iul>o iiriil ifl<strong>it</strong>riöser Hriiinli <strong>der</strong> M-i^ryaifii.(rei)ülö/,.sii) ein, so ist sie für jod«,'ii Meu-chcii uiisiclilhar, solanj?c sie oben uiisiclilljar bleiben will, <strong>und</strong> k;iiin daliin llic;:eii,woliiii sie will: sie braucht nur die Foruiel /.u sprechen:Jlipp. Ii(»|)|», dort sei ich. wo ich will" 'hi|ip. hopp, olllegyek a hol akarok) o<strong>der</strong>: ,..\ebel vor mir. Nebel hintermir, mich soll niemand erbiic-ken" (köd clötteni, köd nianani,engem senk) meg ne lässon). Der <strong>Volksglaube</strong> schreibt auch diegesamte übernalürlidie Kralt <strong>und</strong> Macht <strong>der</strong> Hexen diesem -Fhigfelt"zu, wom<strong>it</strong> sich jede Hexe in jedem 7ten, 17., 27., :{7.. I7tenu. s. w. Jahre einmal einreiben muLi.Wir koimnen nun auf die Tätigke<strong>it</strong> <strong>der</strong> Hexen /.u sprechen.Vor allem hc<strong>it</strong>ät es, daü sie auf das Gedeihen <strong>der</strong> Saaten einenver<strong>der</strong>blichen Kinlluü auszuüben imstande sind, indem sie llegengüsse,Hagelwetter bewirken o<strong>der</strong> den liegen vertreiben. Nichtnur <strong>der</strong> heutige <strong>Volksglaube</strong>, son<strong>der</strong>n auch die ungarischenHexenprozetjakten erwähnen die.se Kraft <strong>der</strong> Hexen. .,Succumac pinguedinem huius circumiacentis plagae terrae, videlicet pluviaset rorem i)er septennium id est annualim [)Vo media sec<strong>und</strong>aurna pccuniae, piscesque pro vento .sagis in Turcia diven<strong>der</strong>enon abhorruisset", heilst es in zaldreichen TrozeLsacten(s. Ipolyi S. 432). In diesen Akten wird oft erwähnt, datidie Hexen in Landniannschaften, Compagnien eingeteilt sind, vondenen jede eine Anführerin <strong>und</strong> eine B^ahnenträgerin habe. Letztereheiße: barjaktar (türkisch = Fähnrich). Ebenso wird erzählt,da(.^ die Hexen den „ Wolkenschlüssel " (fellegkulcs) oll dentürkischen Hexen ausleihen <strong>und</strong> dann regne es im Lande langeZe<strong>it</strong> hindurch nicht. Den Regen „binden'* sie <strong>und</strong> sperren ihnin einen Kürbisnapf ein; den Wolkenschlüssel bewahren sie inden Ohren <strong>und</strong> können durch ihn nach Belieben die Wolken aufsperren<strong>und</strong> „Regen machen." In Szeged erzählt man: ZweiHexen mußten die Wasserprobe m<strong>it</strong>machen <strong>und</strong> wurden insWasser geworfen. Die eine konnte sich nicht über Wasser hallen<strong>und</strong> rief den Leuten zu :„Nehmt <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en da den Wolkenschlüsselaus dem Ohrel Dann sinkt sie auch unterl** (Ipolyi S. 480;.Das erwähnte „Regenbinden" (esökötes) besteht nach <strong>der</strong>Volksmeinung auch darin, daß die Hexen den Tau in Töpfe sammeln,aus dem sie dann nach Belieben Regen <strong>und</strong> Hagel machen.In <strong>der</strong> Kecskemeter Gegend gehen die Schäfer in <strong>der</strong> Morgendämmerungdes Georgstages m<strong>it</strong> Leintüchern hinaus auf die
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